Thema: Motiv Kaiserstuhl (Deutschland), Belege, Stempel, Ansichtskarten
hubtheissen Am: 30.04.2022 20:28:54 Gelesen: 1646# 18@  
Hallo,

nach längerer Pause möchte ich mal wieder einen Ort am Kaiserstuhl vorstellen. Es ist der kleine Weinort (ca. 400 Einwohner) Leiselheim im Landkreis Emmendingen, der am nordwestlichen Rand des Kaiserstuhls zwischen Jechtingen und Königschaffhausen gelegen ist. Leiselheim kam 1924 nach Emmendingen, wurde dann aber 1936 Freiburg zugeteilt. Am 01.04.1974 wurde Leiselheim in die Gemeinde Sasbach eingegliedert und kam dadurch wieder zum Landkreis Emmendingen.

Mein frühester Beleg aus Leiselheim ist eine Postkarte vom 15.07.1929 mit dem 2-zeiligen Kastenstempel Leiselheim / Emmendingen Land. Die PStII in Leiselheim war vermutlich mit der Einführung der Kraftpost eingerichtet wordem.



Ab 1933 musste der Text dann Leiselheim / über Emmendingen heissen und in Frakturschrift sein. Dazu ein Stempelabschlag vom 23.08.1934.



Obwohl Leiselheim 1936 den Landkreis wechselte, blieb wohl Emmendingen das Leitpostamt, wie der nachstehende Brief vom 25.03.1941 zeigt.



Mit der Einführung der Postleitgebietszahlen gehörte Leiselheim zum Gebiet 17a. Der nachstehende Brief vom 18.2.1946 hat schon den neuen Stempel in der Halbspatelbogen-Form mit der PLGZ. Weiterhin ist auffällig, dass sich nun das Leitpostamt in Freiburg befindet.



1947 wurde bekam Leiselheim dann im Zuge der Neuorganisation der PLGZ in Baden die Nummer 17b und wurde vermutlich auch zu diesem Zeitpunkt wieder Emmendingen zugeordnet. Ich habe leider erst eine Karte vom 17.01.1953, die den neuen Stempel zeigt. Der Brief vom 25.05.1960 macht wahrscheinlich, dass dieser Stempel bis zur Einführung der 4-stelligen PLZ verwendet wurde.



Wie bei vielen PStII gab es bis zur Einführung der endgültigen Stempelform einen einen Übergangsstempel mit der neuen PLZ, hier belegt auf Brief vom 05.11.1962



Soviel zu der Stempelgeschichte von Leiselheim. Ich suche aber noch Belege, um die Übergange zeitlich näher eingrenzen zu können.

Gruß

Hubert
 
Quelle: www.philaseiten.de
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