Thema: Suche: Briefe- und Ganzsachen Kataloge oder Auflistungen dt. Nachbarländer
Cantus Am: 14.05.2022 22:55:09 Gelesen: 1053# 9@  
@ violin [#7]

Hallo Tobias,

jeder Beleg, der nicht grob beschädigt ist, kann ein Schätzchen sein, unabhängig davon, was in Katalogen steht. Die Bewertung von Belegen nach Einfach-, Mehrfach- oder Mischfrankatur ist nur eines von vielen Merkmalen, Genauso wichtig kann die Art der 'Verwendung des Beleges sein, also z.B. als Drucksache, Einschreiben, Eilbrief, per Luft- oder Schiffspost unterwegs, als Päckchenaufkleber oder sonst wie verwendet. Mir z.B. ist beim Kauf von mit Briefmarken frankierten deutschen Belegen fast immer die Frankatur völlig egal, wichtig ist mir nur der Poststempel auf der Marke und zusätzlich manchmal auch noch, wohin der Beleg befördert worden ist.

Ein Brief aus dem Deutschen Reich, der z.B. von Berlin nach Dortmund gelaufen ist, wird bei gleicher Frankatur erheblich niedriger bewertet werden als einer, der z.B. von Leer nach Niederländisch Indien gelaufen ist. Darüber hinaus gibt es Sammler, die nur solche Belege suchen, die entweder in ihrem Ort abgesandt worden sind oder solche, die als Ziel Adressen in ihrem Wohnort hatten. Manchen Sammlern sind die Zielpersonen wichtig, also z.B. Post an Politiker, Archäologen, Sportler, Schauspieler, Ärzte usw., andere fahnden zusätzlich zur Frankatur nach Werbeaufdrucken als Text oder Bild auf den Belegen.

Das alles kann maßgeblich wertbestimmend sein.

Wie willst du nun alle diese Kriterien in einem Katalog unterbringen? Das ist einfach nicht machbar, weshalb Kataloghersteller es meiden, für jede dieser Eventualitäten irgendwelche Preise festzulegen. Da muss dann die einfache Einteilung in Einfach-, Mehrfach- oder Mischfrankatur reichen, alles Andere legt der Markt fest.

Viele Grüße
Ingo
 
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