Thema: Weltausstellung Helvetia 2022 vom 18. bis 22. Mai 2022 in Lugano
saeckingen Am: 24.05.2022 16:26:50 Gelesen: 14323# 33@  
Da sind sie wieder die unterschiedlichen Sichtweisen von aktiven Ausstellern und "normalen" Besuchern.

Ein Exponat wird in der Regel aufgebaut, um von Juroren möglichst hohe Punktzahlen zu bekommen. Ob es einem nicht am Wettbewerb interessierten Betrachter gefällt, spielt dabei in der Regel keine Rolle. Letzterer möchte interessante Stücke sehen - ohne von extrem spezialisierten Details erschlagen zu werden. Interessant sind dann natürlich vor allem die bekannten und in der Regel teuren Stücke.

Daher sind Wettbewerbsausstellungen - vor allem auf höherem Level - keine Werbeveranstaltungen für die Philatelie an sich, sondern sprechen bereits gestandene Philatelisten an.

Auch wenn es immer wieder offiziell dementiert wird, aber der Punkt „Seltenheit und Bedeutung“ im Reglement hat natürlich eine starke monetäre Komponente – am stärksten in der traditionellen Klasse ausgeprägt. Ein Exponat, welches nur ein paar zig-Tausend Euro wert ist, wird sicherlich keinen Grand Prix auf einer internationalen Ausstellung gewinnen! Den machen in der Regel die „Millionen-Exponate“ unter sich aus.

Jeder Besucher sollte sich die Exponate anschauen, die ihn interessieren - unabhängig von der Bewertung.

Streit darüber, was gefällt und was nicht ist Quatsch, da jeder Betrachter andere Schwerpunkte hat. Es gibt keine Regeln dafür, was jemandem gefällt und was nicht. Es gibt nur Regeln, wie ein Exponat bewertet wird. Ich habe schon viele Großgold-Exponate gesehen, die mir persönlich überhaupt nicht gefallen haben.

Grüße
Harald
 
Quelle: www.philaseiten.de
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