Thema: Weltausstellung Helvetia 2022 vom 18. bis 22. Mai 2022 in Lugano
Heinz 7 Am: 24.05.2022 18:19:45 Gelesen: 14247# 35@  
@ 22028 [#34]

Lieber Rainer, dein "sorry" ist gut angekommen - Schwamm drüber!

Noch eine Feststellung zum Thema: "Jury schaut zu sehr auf die bezahlten Preise"

Diese Aussage würde ich nicht teilen.

Beispiel: Nationale Ausstellung 2018 Lugano. Meines Wissens wurden dort 5 mega-Alt-Schweiz Sammlungen ausgestellt:

Hackmey - Göggel - Schäfer - Yoshida - Voruz; die waren damals schon gespickt mit teuren Raritäten.

Nun, 4 Jahre später, waren 3 der Ausstellungen wieder zu bewundern. Im Vergleich zu 2018 hat der Jungsammler Yoshida am meisten zugelegt. Er hat zwei "Titelseiten" von Haub-Schweiz-Auktionen eingekauft, inkl. den "Nummer-Eins-Brief Schweiz", vgl. [#9].

Dennoch hat die Jury die Sammlungen Hackmey und Schäfer höher bewertet und Yoshida war nicht einmal Kandidat für den GPN.

Ich kenne andere Beispiele, wo Sammler grosse finanzielle Opfer gebracht haben, und die Auswirkung auf die Bewertung ihrer Exponate war - NULL!

Also: allgemeingültige Aussagen sind schwierig.

Ausser vielleicht folgende:

- Es gibt viele super-Juroren! Die meisten machen ihren Job sehr gut und mit grossem Engagement. Freuen wir uns darüber (auch über die "alten Männer", wie sie heutzutage oft despektierlich genannt werden)

- Ich bin allen Käufern von Briefmarken dankbar für ihre Investitionen. Denn nur diese halten das Ganze am Laufen! All die Millionen, welche in unser Hobby fliessen (z.B. für Ausstellungen) müssen ja irgend wo herkommen! Also bitte nicht schimpfen über die "bösen Reichen", die mit viel Geld dafür sorgen, dass Briefmarkensammeln seit 182 Jahren auf hohem Niveau gepflegt wird.

Heinz
 
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