Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 19.08.2010 14:32:35 Gelesen: 4735954# 635@  
@ Hawoklei [#634]

Hallo Hans,

jaja, damals gab es tatsächlich noch Billionäre. Die Leute brauchten halt Zeit, um sich an die neue Währung zu gewöhnen und die Umstellung auf die Rentenmark war auch nicht einfach über Nacht zu bewerkstelligen.

Die nicht mehr frankaturgültigen Postkartenformulare wurden gerne während der Hochinflation und auch noch nach der Einführung der Rentenmark aufgebraucht, denn Papier war ein wertvoller Rohstoff. Eigentlich hätten die alten Wertstempel von den Postlern per Hand durchgestrichen werden müssen, aber einfacher war es natürlich mit dem normalen Tagesstempel.

Da ich nun schon im Forum bin, hier ein eingeschriebener Fernbrief vom 14.11.1923 von Georgenberg in der Oberpfalz nach Tirschenreuth:



Porto und Einschreibengebühr kosteten jeweils 10 Milliarden Mark. Vorderseitig sind drei Marken der 327 AP zu 15 Milliarden, die restlichen 5 Milliarden passten allerdings dort nicht mehr drauf und mussten auf der Rückseite Platz nehmen.



Zusammengesetzt aus 25 Marken der 323 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
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