Thema: Verein als möglicher Träger des Philaseiten-Portals
fdoell Am: 08.06.2022 09:35:04 Gelesen: 3134# 31@  
ich würde sogar noch einen Schritt zurückgehen und zunächst einmal fragen, welche Funktionen der Philaseiten überhaupt von wie vielen Interessenten in welchem Maß beansprucht und gewünscht werden. Das reine Forum zum Austausch über philatelistische Themen, in dem täglich viele Beiträge erscheinen, ist für mich zum Beispiel der fast alleinige Punkt des Interesses. Alle handelsbezogenen Themen betreffen m.E. in der Regel nur einen relativ kleinen Teil von Sammlern, die sich mit bestimmten philatelistisches Themen beschäftigen. Mich interessieren die nicht, weil meine Sammelthemen dort überhaupt nicht vorkommen. Da geht es möglicherweise anderen auch so.

Ein altruistisches Engagement, sei’s durch Mitarbeit und oder durch Spenden beziehungsweise Beiträge, käme für mich daher nur für Forumsaspekte in Betracht, die eine weite Verbreitung haben. Die dürften auch nicht so wahnsinnig viel Geld kosten, aber sicherlich Zeit, um täglich eine Inhaltskontrolle der Postings durchzuführen.

Alles weitere scheint auch mir eine Spielerei für wenige Liebhaber zu sein, einschließlich Richard. Wie ich früher schon mal geschrieben habe, müsste das sicherlich aufgegeben werden bzw. deren Weiterführung sollte von Richard nicht zur Bedingung gemacht werden, um die Philaseiten weiter zu betreiben. Das gilt umso mehr, wenn damit solche enormen Kosten verbunden sind (die für mich nach einer bezahlten Vollzeitstelle für einen Programmierer klingen, aber nicht für die reine Bereitstellung eines Webspacees und einer Forumssoftware).

Es sollte also zunächst geklärt werden, was von den Philaseiten weiter aktiv betrieben wird, wenn Richard sich nicht mehr darum kümmert, und was aufgegeben werden kann beziehungsweise nur noch als Lesearchiv zur Verfügung steht. Erst wenn das klar ist, kann man meines Erachtens Personen fragen was sie bereit sind, für diese Zwecke zu investieren (an Zeit und Geld). Mit Personen anzufangen, die zufällig dieses Jahr aktiv im Forum sind und die sich dann ausdenken zu lassen, was man möglicherweise weiter betreiben könnte oder sollte, scheint mir nicht der richtige Weg zu sein. Wie bei jedem Internetauftritt sollte der Zweck den Inhalt und Aufwand bestimmen und nicht die Zufälligkeit des Interesses oder Ideenreichtums bestimmter Personen.

Und so wie bei der Nachfolge in einer Führungsposition auch nicht der ausscheidende Vorgänger dafür verantwortlich ist, das Vorgehen des Nachfolgers zu bestimmen, müsste auch meines Erachtens Richard der Community und den sich daraus zeigenden Aktiven überlassen, was in Zukunft fortgeführt wird und was nicht. Wünschen kann er sich natürlich viel, aber wenn er als Bedingung für die Weiterführung der Philaseiten etwas fordert aufrechtzuerhalten, wofür keine Geld- und Zeitressourcen zur Verfügung stehen, ist das Ganze zum Scheitern verurteilt.

Noch etwas anderes könnte praktiziert werden: ein gleitender Übergang mit aktiven Forumadmins, sozusagen eine Altersteilzeit, damit eine Gruppe von Menschen sich überhaupt in die administrieren und verwaltenden Themen einarbeitet und einfühlt. Das könnte man gleitend einführen, so dass in einem überschaubaren Zeitraum, zum Beispiel zwei Jahren, ein Übergang zu einem Gruppenbetrieb stattfindet. In dieser Zeit dürfte sich herauskristallisieren, wer welche Aufgaben auf Dauer übernehmen kann und will und vieles mehr. Die Rechtsform einer Betreibergruppe scheint mir dagegen derzeit völlig nachgeordnet zu sein.

Gruß
Friedhelm
 
Quelle: www.philaseiten.de
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