Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 13.06.2022 07:50:00 Gelesen: 159023# 614@  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1000 Jahre Stendal“

Stendal wurde im Jahr 1022 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings ist dieser Teil der Stadtgeschichte nicht gänzlich unumstritten. Denn die Quellen zu dieser frühen Zeit sind widersprüchlich. Gesichert ist, dass Stendal um das Jahr 1160 das Markt- und Stadtrecht erhielt. Die günstige Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen sowie die Nähe zur Elbe sorgten dafür, dass sich schon bald Kauf- und Handwerksleute im Ort niederließen. Ende der 1350er-Jahre wurde Stendal Mitglied der Hanse und stieg, vor allem durch den Handel mit flandrischen Tuchen, mit Waren von Tuchmachern und Gewandschneidern sowie durch Privilegien wie Zollfreiheiten und das Münzrecht, zur größten und reichsten Stadt in der Mark Brandenburg auf.

Stendals historische Altstadt mit Fachwerkhäusern und Backsteinbauten spiegelt bis in unsere Tage den früheren Reichtum und die einstige Bedeutung der Hansestadt wider. Auf dem Marktplatz steht der drittgrößte Roland Deutschlands. Dahinter wachsen die Gerichtslaube und das mit Renaissancegiebeln versehene Rathaus empor, dessen Anfänge auf das frühe 15. Jahrhundert datieren. Roland und Rathaus werden von den mehr als 80 Meter hohen Doppeltürmen der Marienkirche überragt, in der sich ein großer Flügelaltar aus dem Jahr 1471 befindet.

Mit der Errichtung des Doms St. Nikolaus wurde im Jahr 1188 begonnen. Vom ursprünglichen Bau sind nur noch die unteren Geschosse der Turmfront erhalten. Die heutige Stiftskirche entstand zwischen 1423 und 1463. In ihr finden sich 22 große spätmittelalterliche Glasmalereifenster, die den Dom zu einer international bekannten Sehenswürdigkeit machen. Auch die Jacobikirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert und die um 1300 entstandene Petrikirche prägen das Stadtbild. Von den ehemals vier Stadttoren sind heute nur noch zwei erhalten: Das Tangermünder Tor ist das älteste Torgebäude einer Stadtbefestigung in Norddeutschland, das Uenglinger Tor zählt zu den schönsten aus Backstein erbauten gotischen Stadttoren im norddeutschen Raum.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zeichnungen bedeutender Bauwerke der Hansestadt vor farbigen Hintergründen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3698
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/2132
https://www.philaseiten.de/beitrag/296447