Thema: Sollte die DPAG die Sonderstempelung (vorübergehend ?) einstellen ?
EdgarR Am: 13.06.2022 13:42:13 Gelesen: 1046# 6@  
@ Lars Boettger [#2]
@ Baber [#1]

Der Kostendruck beim Massenbetrieb "Postbeförderung" erzwingt offensichtlich die stromlinienförmig durchgetaktete einheitliche Behandlung aller Poststücke - jedenfalls bei den Postbetrieben, deren Haupteinnahmequelle die klassische Postbeförderung von A nach B ist.

Alle mit bekannten 'großen' Postbetriebe, die in den letzten Jahrzehnten ihre Abläufe umgestellt haben auf die zentrale Behandlung, Sortierung und Weiterleitung über Brietzentren sind ziemlich einheitlich bestrebt die Vor-Ort-Abstempelung abzuschaffen (oder weitestgehend zu minimieren). Für Sonderbehandlung von Belegen mit "gut lesbar abgeschlagener Ortsstempel" oder "Ersttags- bzw. Sonderstempel XYYZ" ist da eigentlich kein Raum mehr; solche Sendungen quasi im Nebenstrom an der großen Maschine vorbei zu leiten bedeutet Zusatzaufwand der den Controllern in der Geschäftsführung arg mißfällt.

Nur zum Beleg dass dies wirklich ein durchgängiger Trend ist hier was Aktuelles aus Spanien:



Kommentar überflüssig.

Wir Sammler werden mit der Situation leben müsen; entweder (zähneknirschend) die unschönen Doppelabstempelungen der großen Postbetriebe hinnehmen - oder Stempel und "echt gelaufene" Belege von kleinen Postbetrieben sammeln, bei denen die Einnahmen aus dem Verkauf an (ausländische) Sammler stärker zu Buche schlagen als die klassische Postbeförderung im eigenen Land oder Gebiet. Liechtenstein, die Alandinseln oder Grönland werden wohl noch auf Jahrzehnte sauber abgestempelte Belege an ausländische Kunden liefen.
 
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