Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 14.06.2022 16:53:50 Gelesen: 180962# 862@  
@ Heinz 7 [#861]

(Schluss)

Wäre es (bei der Produktion) ein regelmässiger 15-er-Block gewesen (5 Reihen à 3 Marken), würden also noch 6 Marken fehlen, doch Sacher weist darauf hin, dass seit 1903 kein weiteres Stück ans Tageslicht gelangt sei.

Aus «Copyright»-Gründen sollte ich wohl auf eine Wiedergabe der Seite 50 aus der Broschüre verzichten.

Wir kennen also exakt 3 Exemplare pro Farbe, wobei ein Exemplar den Aufdruck kopfstehend trägt. Bei dieser Kenntnislage ist also auch die Katalogisierung von Stanley Gibbons sehr schlüssig:

No. 42 = 20s. violet = GB£ 120’000
No. 42a = do. Surcharge inverted = GB£ 160’000
No. 43 = 20s. vermillion = GB£ 120’000
No. 44 = 20s. black = GB£ 120’000

Die anderen Katalognotierungen, insbesondere bei Yvert + Tellier, die unter den Marken grosse Wertunterschiede sahen, sind daher, aus heutiger Sicht, nicht verständlich. Doch müssen wir wissen, dass eine Marke «black» längere Zeit angeblich als Unikat galt, gleichzeitig wurde behauptet, von der Marke «violet» seien 5 Stück bekannt (siehe Seite 48).

Besonders wertvoll ist auch die Aufzählung bei Sacher aller ihm bekannten Besitzer der 9 Marken. Daraus wird ersichtlich, dass die Royal Collection London offenbar 1915 eine Marke «vermilion» erwarb (fig. 191) und 1920 eine Marke «black» (fig. 194). Mich erstaunt, dass 1922, als eine Marke «violet» im Angebot war (Ferrary-Auktion!) die Trustees der Sammlung diese Marke aber nicht kauften! Erst 1934 wurde ein Stück «violet» für die königliche Sammlung gekauft (fig. 190), Seit 1934 ist also hier die Reihe komplett, wie zuvor schon bei Ferrary.
Dieser kaufte bereits 1901 offenbar alle 3 Varianten; fig. 189+fig 192+fig 194).

Die drei Stücke ex Besancon, die nun in Zürich für Aufsehen sorgten, sind die fig. 189 (violet), fig. 193 (vermilion) und fig. 196 (black). Ich habe sie in Farbe schon oben gezeigt.

@ Heinz 7 [#852]. Jacques hat noch 4 Atteste dazu gezeigt @ merkuria [#858]. Gemäss Sacher wurden die Marken natürlich auch früher schon attestiert.

Zum Besitzer der einmaligen SG no. 42a lesen wir bei Sacher (2009): "Private Collection" (1987); gemäss seiner Übersicht wurde die von mir gezeigte Marke aus der Sammlung Green seit 1944 nicht mehr öffentlich verkauft. Das Unikat sei darum also anbei nochmals gezeigt



Heinz
 
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