Thema: Ganzsachenausschnitte auf Belegen
Cantus Am: 16.06.2022 02:37:26 Gelesen: 8582# 45@  
@ karrottil [#36]

Hallo Karsten,

schau dir doch einmal den ganzen Brief genau an. Du wirst dann feststellen, dass die Anschrift sehr sorgfältig in möglichst sauber geschriebenen Buchstaben aufgebracht wurde. Daraus folgt, dass es sich hier um einen Sammlerbrief handelt, wobei der Absender, der vermutlich mit dem Empfänger identisch ist, besonderen Wert darauf gelegt hat, einen Brief an sich zu schicken, der in ausreichendem Umfang mit Ganzsachenausschnitten frankiert und bedarfsgestempelt bei ihm wieder ankam, um dann der eigenen Ganzsachensammlung zugefügt werden zu können. Die Frage nach der Portogenauigkeit stellt sich dabei nicht, denn darum ging es bei diesem Beleg ja gar nicht.

Ich selber habe mir früher auch Briefe zugeschickt, oft bunt mit allerlei Marken beklebt, da ich schon immer lieber gestempelte 'Marken und Belege gesammelt habe. Wenn das Ziel ein in der eigenen Wahrnehmung schöner Umschlag ist, wen interessiert da schon eine Portostufe? Das ist im Übrigen eine recht moderne Denkweise, früher wurde darauf wenig geachtet, wichtig war nur, dass nicht zu wenig Frankatur verwendet wurde, damit der Brief auch korrekt zugestellt wurde, zu viel konnte es ja nicht sein.

Viele Grüße
Ingo
 
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