Thema: Weltausstellung Helvetia 2022 vom 18. bis 22. Mai 2022 in Lugano
Heinz 7 Am: 13.07.2022 11:07:16 Gelesen: 12952# 40@  
@ Droenix [#39]

Vielen Dank, Peter.

Ich kann den Besuch von Briefmarken-Ausstellungen wirklich nur empfehlen. Besonders von "guten" (hochklassigen) Wettbewerbsausstellungen. Der Besuch von lokalen kleinen Vereinsausstellungen ist bisweilen eher ein Grund für Nachdenklichkeit, wenn nur ein paar alte Männer versuchen, ihre ewig-gleichen Dublettenbücher zu versilbern. (Sorry, das musste nun auch einmal angemerkt werden). Ich achte die Anstrengungen der Vereine sehr; ich bin ja selber noch aktiv in der organisierten Philatelie, aber gewisse Veranstaltungen sind für jeden Besucher "netto" wohl eher eine Enttäuschung.

Die Literatur-Ausstellung in Lugano muss als "mangelhaft" bezeichnet werden, da sind sich viele Beobachter meines Wissens einig. Wolfgang Maassen als Präsident der AIJP hat in der Zeitschrift „The Philatelic Journalist“ deutliche Worte gewählt und die Missstände angeprangert.

Ich muss gestehen, auch ich bin mit etwas "gemischten Gefühlen" zu dem Abend bei Herrn Schwenn gefahren. Die von Dir genannten Ereignisse vor über 50 Jahren sind mir wohl bekannt und natürlich hätte man in der Fragestunde "nachbohren" können und hätte "unangenehme Fragen" stellen können (müssen?). Aber - ich denke, dies war NICHT das Ziel der Veranstaltung! Vielmehr war man Herrn Schwenn dankbar, dass er der grossen Schar interessierter Philatelisten die Möglichkeit gab, sich bei ihm zu einem gepflegten Anlass zu treffen und ein paar Erinnerungen hochleben zu lassen.

Der Anlass war mit Bestimmtheit kein "wissenschaftliches Seminar", sondern eher ein "Wohlfühl-Event", bei welchem es der Anstand gebot, dass man nett ist zu dem Gastgeber und den Organisatoren des Anlasses. Wichtig scheint mir, dass die Interessierten die damaligen Ereignisse anhand von sachlichen Berichten nachvollziehen können und also nicht einfach "vergessen". Ich persönlich habe "den Fall" im Buch "Geschichte der Philatelie" von Prof. Carlrichard Brühl (ca. 1985) nachgelesen.

Freundliche Grüsse
Heinz Glättli
 
Quelle: www.philaseiten.de
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