Thema: Die Christkindl-Fälschungen eines Mitglieds der Motivgruppe Weihnachten
Richard Am: 15.07.2022 09:11:32 Gelesen: 3650# 2@  
Mit Erlaubnis von Rüdiger Soecknick, Prüfer VÖB, möchte ich den obigen Beitrag um weitere oder deutlichere Abbildungen und zusätzlich Texte ergänzen:

Im Zuge von Nachforschungen auf Grund einer durch die Staatsanwaltschaft angeordneten Untersuchung bezüglich Fälschungen von hochwertigen Belegen mit Entwertungen des Sonderpostamts „Christkindl“ wurden andere, von dieser Causa unabhängige Fälschungen aufgedeckt, die seit zumindest 2017 in Umlauf kamen. Es handelt sich dabei um Belege wie die zu diesem Zeitpunkt unbekannten Nachnahmebriefe der Firmen „FRANZ J. HUTTER Wien IV/50 Taubstummengasse 15/12“ und „A. TECHT Linz Herrenstraße 36“.

Stempelabschläge von 15.12.1950-6.1.1951.



Ebenso wurden Einschreibe-Belege mittels Firmenkuverts aus dem gleichen Zeitraum gefälscht. Verwendet wurden z.B. Vordrucke der Firmen „Wr. -Neustädter Gardinen und Teppichfabrik, Wien III“ oder „BRÜDER HAUSMANN, Wien VII“, „G. Josephys Erben“ und weitere.



„Zeilinger“ Beleg R Nr 16, nur – Die Christkindlabschläge sowohl auf dem Brief selber, als auch auf dem Einlieferungsschein, ebenso der „Ankunftsstempel“ Marchtrenk sind falsch. Die Handschrift auf dem Einlieferungsschein stammt NICHT von Fr. Zeilinger und auch das Kürzel „Z“ neben dem Stempelabschlag weicht von ihrem ab.

Aus der gleichen Quelle gibt es sehr große Mengen von ähnlichen Fälschungen 1951-1954

Beispielhaft



Gefälscht wurden nicht nur die Christkindl Sonderstempeln, sondern auch alle Aufgabe- und Ankunftsstempeln.

Die verwendeten Stempelklischees weichen teilweise gering von den Originalen ab, ebenso wie die, besonders für Abschläge 1950, benutzte Stempelfarbe.

Rüdiger Soecknick VÖB
 
Quelle: www.philaseiten.de
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