Thema: Weltausstellung Helvetia 2022 vom 18. bis 22. Mai 2022 in Lugano
bayern klassisch Am: 18.07.2022 15:56:23 Gelesen: 11160# 89@  
@ TeeKay [#88]

Hallo TeeKay,

echt, ich darf @Richard in seinem eigenen Forum nicht fragen? Ich dachte bisher glatt, ich dürfte als gewöhnlicher User den Chef dieses Forums etwas fragen, aber da scheine ich mich wohl getäuscht zu haben, auch wenn ich kein Frageverbot in den Richtlinien habe entdecken können.

Zu deiner Unterstellung, ich würde hier jemanden, den ich zudem gar nicht kenne, vorführen wollen: Nein, will und wollte ich nicht. Aber ich habe über 20 Jahre lang ausgestellt und wurde fast immer gefragt, welche Publikationen ich vorweisen könnte, also genau das, was ich oben geschrieben habe (in meinem Fall waren das zahlreiche Vorträge, Fachbeiträge, ARGE-Rundbrief-Beiträge, Forenbeiträge, Mitwirkung an Fachbüchern, Mitwirkung an Büchern und Schriften zu IBRA usw.). Daher rührt mein Interesse, denn Aussteller ist er ja und in den Anmeldeunterlagen, die ich vielfach ausgefüllt habe, war dieser Menüpunkt immer dabei.

Wenn die Sammlung also 90 Punkte bekommen hat und man ihr, was ich noch nie erlebt habe, alle 5 Punkte für die Aufmachung vorenthalten hätte, wären nur 5 Punkte mehr drin gewesen, um an die magischen 100 Punkte zu kommen. 5 Punkte sind wenig und suggerieren, dass der Aussteller praktisch alles richtig gemacht hatte - wo die herkommen sollen, erschließt sich mir nicht und auch niemandem sonst, der ausgestellt hat.

Ehe ich es vergesse: Kurt Kimmel, Chef der Jury, ist ein ausgezeichneter Philatelist, den ich kenne und sehr schätze - unter Anderem hat er in Sifi juriert, als ich das Golden Posthorn für eine meiner Sammlungen bekommen habe. Ich kann mir nur vorstellen, dass er das Gesamtergebnis mit unterschrieben hat, weil es Gründe außerhalb des Ausstellungswesens gegeben haben mag, die ihm dies zu tun nahelegten - bei nüchterner Betrachtung ist das Ergebnis für niemanden, den ich kenne, nachvollziehbar.

Auch nicht zu vergessen: Ich bin ein großer Fan des Ausstellungswesens. Aber die Regeln müssen für alle gelten, transparent sein und nicht dem "one law for them, but another one for us" frönen. Das "quod licet Iovi non licet bovi" sollte schon lange auf dem Müllhaufen der Geschichte ruhen.

Ich habe auch den Aussteller nicht "runtergemacht", sondern mich über sein ausgestelltes Produkt gewundert, vor allem über die von ihm gewählte Beschreibung und Aufmachung bzw. das nicht erkennbare Fachwissen und die nur andeutungsweise offenbarte Forschung (die Eigene?).

Wäre es deiner Meinung nach perfekt gewesen, wir hätten diese Sammlung alle und ausnahmslos bewundert, beklatscht und ihr die allergrößte Hochachtung durch ihre epochalen Aussagen zur Forschung ausgesprochen?

Beste Grüsse von bayern klassisch
 
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