Thema: Deutsche Lokalausgaben 1945: Das Postreich Fredersdorf
Philipp Harder Am: 21.07.2022 23:38:04 Gelesen: 3865# 11@  
@ Holzwuermlein

Im Archiv vom Rathaus Fredersdorf war ich nie.

Vor 30 Jahren war ich eine Woche lang in Fredersdorf. Damals habe ich mich u.a. mit Hanni Wagner ("Wa"-Signum auf kleinen Etiketten), Bernward Massino (Sohn von Franz Massino), dem Uhrmacher und Heimatforscher Herrn Siegfried Gross und dem Apotheker und Sammlervereinsvorsitzenden Herrn Graf getroffen. Ich weiss, dass es heute in Fredersdorf einen Heimatverein gibt. Dessen Veröffentlichungen habe ich soweit möglich gekauft. Aber für einen Besuch in Fredersdorf hat mir immer die Zeit gefehlt.

Ich hoffe immer, dass, wenn ein Prüfer aufhört, egal aus welchen Gründen, dieses Wissen, samt Markenmaterial nicht irgendwo im Nirwana verschwindet, sondern der Nachwelt erhalten bleibt.

Mein Material besteht aus

- 8 dicken Ordnern mit Marken und Belegen aus dem Zustellbereich des Postamts Fredersdorf mit Schwerpunkt auf der frühen Nachkriegszeit. Die könnte man mit vertretbarem Aufwand digitalisieren. Highlights aus meiner Sicht sind die kompletten Bogen von Etikettenmarken Sp 101b (132), 106 (132), 164a (25) und 236-239 (20). Bei Sp 206 arbeite ich an einer Plattierung eines kompletten Bogens. Daneben gibt es an Bogen nur noch einen mir aus Katalogabbildungen bekannten Bogen der Sp 104bz (132).

- etwa 200 GByte mit Scans von allen seit 2002 zur Prüfung vorgelegten Marken und Belege.

- einige Ordner mit Ausschnitten aus Auktionskatalogen und S/W - Kopien von Prüfvorlagen vor 2002. Auch das könnte man digitalisieren.

Problem ist die Aufarbeitung. Ich habe bisher niemanden gefunden, der die Adressen, Michelnummern und Stempeldaten für einen Mindestlohn in einer Datenbank erfassen würde. Also muss ich wohl noch 11 Jahre warten bis ich Rente bekomme. Sollte mir vorher etwas zustossen, kommt der ganze Plunder auf eine Auktion. Dafür ist gesorgt.

Wenn Du Kontakte vor Ort hast: Die grösste Wissenslücke habe ich hinsichtlich der Wiederaufnahme des Bahn- und S-Bahn-Verkehrs zwischen Fredersdorf und Berlin nach dem 2. Weltkrieg.



Frühester Brief nach dem 2. WK; zuadressierter Umschlag an Georg Schrimmer. Laufende #7 im Einnahmeverzeichnis; 8 Pfg. porto handschriftlich bestätigt "Wg" (Jutta Wagner).



Frühester Etikettenmarkenbrief vom 21. Juni; Handschrift von Bründlmayer (Sammler). Echtheitsbeweis ist hier das anfangs relativ klein und sorgfältig ausgeführte Namenszeichen "Wg".


 
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