Thema: Spanien: Hintergründe zur Mi. 27 y
Heinz 7 Am: 22.07.2022 16:47:32 Gelesen: 2107# 12@  
@ Heinz 7 [#9]

Wir mussten vor zweieinhalb Jahren zur Kenntnis nehmen, dass es vielleicht keine ungebrauchte Michel Nummer 27y gibt. Dies entsprach Ende 2019 unserem Kenntnis-Stand. Kein Spanien-Spezialist hat uns andere Informationen zukommen lassen, und so ist unser schönes Thema in einen Dornröschenschlaf gefallen.

Umso aufregender ist es, wenn plötzlich neue Informationen auftauchen, die wir einordnen wollen.

Zuerst ein Schritt zurück, um unseren Überblick zu repetieren und zu erweitern.

Ich erwähnte, dass Zumstein 1930 die Spanien Nr. 30a ungebraucht mit: „-.-„ bewertete (der Katalog 1940 steht in der anderen Bibliothek, ich kann ihn heute nicht konsultieren). In Beitrag [#11] habe ich die Situation beim Weltkatalog von Stanley Gibbons nicht erwähnt. Die Nr. 63a war im Katalog 1939 aber bewertet, das ist doch sehr interessant!

"1854. Arms of Castile and Leon. 1 r. pale blue, on thick bluish paper, no. 63a" – das ist unsere Marke ! Im Katalog 1939 finden wir die Preisnotiz von GB£ 450. Das war sehr, sehr viel, wie ein Vergleich zu anderen Briefmarken zeigt:

Eine Doppelgenf war damals mit GB£ 350 notiert (ungebraucht!), eine Baden-Landpost Marke 12 Kreuzer 1862 gestempelt mit GB£ 120

Auf der französische Welt-Katalog von Yvert & Tellier-Champion 1940 bewertete die Marke no. 33 mit sehr hohen FFR 100'000 (Vergleich: Doppelgenf ungebraucht: FFR 80'000, Baden Landpost 12 Kr. FFR 20'000).

Ob diese Bewertung noch von den Ferrary-Auktionen «übrigblieb» und die «Entzauberung» (Stück Ferrary angeblich mit entfernter Tintenentwertung) erst später kam, kann ich heute nicht genau sagen. Anbei zeige ich nochmals das Ferrary Stück aus dem Katalog 1923 Broquelet / Gilbert.



Heinz
 
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