Thema: Spanien: Hintergründe zur Mi. 27 y
Heinz 7 Am: 22.07.2022 16:57:43 Gelesen: 2043# 13@  
@ Heinz 7 [#12]

Aber es gibt offenbar mindestens ein WEITERES Stück dieser Marke, und sie wurde als «ungebraucht» angepriesen und verkauft!

Am 10. Mai 1949 kam in London, bei H.R. Harmer Ltd. u.a. eine Spezialkollektion von Spanien zum Angebot: die Sammlung von William Luder.

Los 426 war das Spitzenstück der Sammlung: «1r. PALE BLUE, A MAGNIFICENT COPY IN BRILLIANT UNUSED STATE WITH ALMOST FULL O.G. AND WITH LARGE MARGINS ALL ROUND. OF THE GREATEST RARITY THUS. Signed Diena and with « Royal» certificate. (Cat. Yvert 850,000 frs.) (see photo-plate IV). Cat. or Est. Value £ 500.

Ein Blick auf Fototafel IV zeigt uns: Es ist wirklich eine anderes Exemplar, als das Ferrary-Stück (Los 177), das ja auch, zurückhaltend, als «apparament neuf» beschrieben war (= «offenbar ungebraucht»); damals kein Hinweis auf Originalgummi, der aber bei Harmer extra erwähnt wurde: «almost full O.G.», also «fast vollständiger Originalgummi». Dazu gab es zwei Bestätigungen: Diena hatte signiert, es gab ein Attest der Royal!

Anbei ein Foto der Marke 1949:



Wir sehen einen anderen Schnitt der ungezähnten Marke als beim Stück ex Ferrary!

Gibt es also doch ein ungebrauchtes (fast postfrisches) Stück dieser seltenen Marke? Warum wurde dieses Exemplar aber im Artikel von Alfredo Navarrro Paya nicht erwähnt? (siehe Thema: Spanien: Hintergründe zur Mi. 27 y, Beitrag Nr. 1)

Das Los erregte in London grosse Aufmerksamkeit vor 73 Jahren und wurde von einem Enthusiasten für den vollen Katalogpreis (oder estimate?) gekauft: der Zuschlag war GB£ 500.

Ist es das einzige ungebrauchte Exemplar dieser Marke, das Alfredo N. Paya aber nicht bekannt war?

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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