Thema: Zurück und nachgeschickt
bignell Am: 23.07.2022 09:28:54 Gelesen: 114606# 732@  
@ bayern klassisch [#731]

Lieber Ralph,

aber ich denke, dass seit 30-40 Jahren dieser Wahnsinn ein Ende hat und heute keiner mehr Briefe verschandelt

Wäre schön. Habe gerade von zwei Vorphilabriefen Reste weisser Klebeetiketten vorsichtig entfernt, solche Etiketten wie man sie in der Küche für die Beschriftung von Marmeladegläsern verwendet. Waren sicher nicht älter als zehn Jahre. Sie dienten dazu die beiden Teile der Rückseite zusammenzuhalten, was bei einem Faltbrief auch dadurch zu erreichen ist, wenn man sie ineinanderschiebt, aber dazu müsste man sich fünf Minuten mit dem Thema auseinandersetzen, und mit Klebeetiketten geht das halt schneller.

"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Zitat Albert Einstein *1879 †1955)

Aber zurück zu netteren Themen. Diesmal ein Brief der nicht so weit gereist ist, sondern das - heutige - Stadtgebiet von Wien nicht verlassen hat:



1867 Ganzsache 5 KR mit Zusatzfrankatur für die Recommandation (vorschriftswidrig vorderseitig) 10 KR von Wieden an "Sr (Seiner) Wolgeboren Herrn k.k. Hauptmann in Pension Franz Petrovich derzeit in Hetzendorf"
Vermerk "Post restant Wien" (gestrichen), "retour".

Den Vermerk rückseitig kann ich nicht komplett entziffern: "Den ? übrigen wollen Sie dem Schreiber Ihrer Briefe Ihre genaue Adresse bekant geben Postamt Altmannsd(or)f ret 14/9 867" - obwohl der Absender Advokat "Dr. DOM. KOLBE" im Siegel klar erkennbar ist.

Stempel:

WIEDEN IN WIEN | 13 | 9 | RECOMMANDIRT
WIEN | 14 | 9 | SÜDBAHNHOF
WIEN | 14 | 9 | 4.E.
ALTMANNSDORF | 14 | 9
WIEDEN IN WIEN | 4 | 11 | 5.N.

Interessant zu sehen, dass der Retourbrief wirklich "poste restante" gehalten wurde.

Liebe Grüße,
harald
 
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