Thema: DDR Dauerserie Walter Ulbricht Bogennummern
besso Am: 24.07.2022 14:49:25 Gelesen: 1942# 6@  
@ achim11-76 [#5]

Hallo achim,

Sinn war, zur Erleichterung der Abrechnung im Schalterdienst auf den linken Seiten aller vier Formen die Reihenwertzahlen zu haben, da die einzelnen Schalterbögen von links nach rechts aufgebraucht wurden. Diese Reihenwertzahlen sollten nicht durch Bogennummern gestört werden. Folglich mußten die Bogennummern auf die rechten Seiten der vier Formen. Da aber der Nummerator immer in der Mitte zwischen beiden Bahnen druckte mußte die rechte Bahn kopfgedreht werden, damit deren rechte Seite in die Mitte zu liegen kommt. Man spricht auch von Wenden der rechten Bahn und somit von Wendedruck.

Übrigens "Großdruckbogen" ist sicherlich verständlich, aber unüblich. Besser ist Druckbogen, der in allen Fällen das umfaßt, was ein Druckvorgang beim Plattendruck oder eine Umdrehung beim Walzendruck aufs Papier bringt. Ein Druckbogen kann dann 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder noch mehr Formen als Nutzen haben. Man spricht dann vom 1-Formendruck oder 4-Formendruck wie hier bei Ulbricht. Der Ausdruck Druckbogenform ist eine überflüssige Ulbricht-Eigenkreation und wird von keinem Sammler anderer Gebiete verstanden.

Jetzt verständlich, daß die rechte Bahn doch kopfstehen muß?

besso
 
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