Thema: East Africa Study Circle - Britisch Ostafrika Interessenten formieren sich
drmoeller_neuss Am: 31.07.2022 21:59:32 Gelesen: 2488# 7@  
Auch dieses Mal lohnt sich die Durchsicht des Kataloges. Manche Stücke sind angesichts der Erhaltung recht großzügig ausgerufen. Eine brutal durchlochte Karte mit Stockflecken wird für 35 britische Pfund ausgerufen (Los 11). Ich bin gespannt, ob ein zerrissener Brief mit unlesbarem Stempel die verlangten 15 Pfund bringt (Los 14).

Genug gemeckert, es gibt viele schöne Lose. Hinter Los 34 verbirgt sich eine Karte, die St. Gustave im belgischen Kongo geschrieben wurde und hinter der Grenze in Britisch-Ostafrika in Fort Portal aufgegeben wurde. Danach hat die Karte noch eine Rundreise unternommen und wurde in Entebbe im heutigen Uganda und in Mombasa gestempelt. Es dürfte nicht beim Ausruf von 30 Pfund bleiben.
Einfach nur herrlich ist der mit Nachgebühr belegte Brief (Los 82), der ohne Frankatur vom Kilimanjaro abgeschickt wurde.

Portomarken sind auf Bedarfsbelegen nicht häufig und das Sahnehäubchen ist der "T"-Stempel aus der deutschen Kolonialzeit. Gebrauchsspuren sollten hier keine Rolle spielen. Der Ausruf ist mit 20 Pfund überschaubar, der Zuschlag dürfte höher ausfallen.



Wer bei diesem Los leer ausgeht, hat mit Los 85 noch eine Chance (Ausruf 20 Pfund). Hier fehlte 2 Anna an der Frankatur aus Indien. Nach der Umrechnung wurden in Dar-Es-Saalam 25 Cent Nachgebühr erhoben und in Portomarken verrechnet.

An den ordentlichen Beschreibungen und aussagekräftigen Abbildungen könnte sich so manches kommerzielle Real-Auktionshaus eine Scheibe abschneiden. Vielleicht sollte man über eine Mitgliedschaft im East Africa Study Circle nachdenken.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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