Thema: Erarbeitung einer Strategie zur Zukunft der Philaseiten in den nächsten 20 Jahren
JoshSGD Am: 02.08.2022 14:46:13 Gelesen: 26408# 142@  
Ich würde mich auch mal zu Wort melden, wobei es durchaus sein kann, dass einiges erneut benannt wird.

Nach fast zehnjähriger Mitgliedschaft bei den philaseiten, in der man einige Kontakte knüpfen und durchaus Interessantes lernen konnte, möchte man das Forum nicht mehr missen. Mir ist auch bewusst, dass alles Geld kostet und auch künftig mehr kosten wird. Das ist der Lauf der Zeit.

Richards Spendenaufruf halt ich für durchaus legitim, allerdings fehlt mir persönlich noch die Transparenz der Kostenstruktur. Wie ist bisher alles finanziert worden und was kostet jetzt und künftig den avisierten Betrag XX,XX EUR pro Monat bzw. Jahr. Des Weiteren - so zumindest meine Meinung - ist Sparpotential zu erkennen. Es gibt Funktionen der philaseiten, die zwar gepflegt werden, aus meiner Sicht aber nur minimal Bedeutung haben.
- Debrix und philawert --> Werte und Kurse, die sich aus einem geschlossenen Nutzerkreis der philaseiten ergeben
- Nicht im Katalog --> würde sich sicher als einfacher Thread weiterführen lassen
- Münzen --> der letzte aktive Beitrag vom März 2021, dazu die nicht vorhandenen Kaufangebote und -gesuche
- virtuelles Album
- Chat --> habe ich früher auch gerne genutzt, leider ist dieser gefühlt seit Weihnachten 2021 "tot"
- Teile der Philaseiten-Auktionen: ich muss im Jahr 2022 nicht mehr aufgeführt sehen, was ich 2013 erworben oder verkauft habe.

Wirklich lobenswert sind natürlich die Beiträge der Mitglieder und die Datenbank wie inflaseiten, Stempel und mit Abstrichen auch die Attestedatenbank.

Ich denke aber, früher oder später müssen Funktionen reduziert werden und auf eine andere Art und Weise Einnahmen generiert werden über Werbung und ähnliches. Das Philaseitenforum und die Datenbanken genießen einen guten Ruf und das könnte gewinnbringend wirken.

Für bedenklich halte ich eine Gebührenpflicht mit einer Art Bezahlschranke, damit schließt man auch einen größeren Teil der Nutzer aus und generiert vor allem keine neuen Nutzer, die bisher hier nocht nicht unterwegs waren. Wie sollen diese dann die durchaus wertvollen Informationen der philaseiten entdecken? Man muss auch ganz ehrlich und offen sagen, dass viele Nutzer hier sehr viel "spenden", nämlich Wissen und Beiträge für das Forum und die Datenbanken, egal ob Inflabelege, Atteste oder Stempel. Ohne diese wären die philaseiten nicht einmal annähernd dort, wo sie heute sind. Diese Beiträge sind an sich schon sehr hoch zu bewerten, auch wenn sich das monetär nicht fassen lässt und auch nichts finanziert. Doch ohne diese wird auch kostenpflichtiges Forum irgendwann in den Tiefen des Äthers verstauben und sterben.

Etwas fragwürdig finde ich die Veranstaltung in Ulm aus folgenden Gründen:
- warum nur in Ulm und nicht als online-Veranstaltung über die mittlerweile gängigen Plattformen? Nicht jeder kann nach Ulm reisen
- warum nur Foristen, die den Betrag von 60,00 € gespendet haben? Ist dies mehr wert als die Beiträge bzw. Eintragungen in den Datenbanken, die philaseiten erst lebendig machen?
- warum soll nur dort verkündet werden, was vermutlich schon feststeht?

Der einfachere und vor allem transparentere Weg wäre, die Informationen für alle zugänglich zu machen, vor allem auch für nicht Geld- aber Informationsspender. Ansonsten bleibt eben der Weg über eine Ankündigung im Forum mit der Möglichkeit einverstanden zu sein, zu bezahlen und hier weiter aktiv alles nutzen zu können oder eben den Weg zu gehen, philaseiten zu verlassen.

Bei Facebook gab es vor einigen Jahren auch einen Nutzer (dieser war hier mal aktiv, nennt sich heute Prüfer - aber nicht beim BPP), der doch meinte, Wissen koste Geld (36€/p.a.). Er hat eine Gruppe erstellt, bei der nur zahlungswillige Nutzer Zutritt erhielten. Nach langen, in Facebook öffentlichen Diskussionen, die auch zum Teil nicht sachlich geführt wurden, ging die Gruppe an den Start. Mit dem "Allwissen" des Gruppengründers, welches durchaus zu diskutieren ist, hate die Gruppe nie über 14 Mitglieder, mittlerweile nur noch 10 Mitglieder. Eine Aktivität ist nicht erkennbar, Fragesteller würden woanders günstiger und vor allem profunder beraten. Resultat: keine Aktivitäten, kein Mehrwert, außer etwas Werbung für Admin-eigene Auktionen auf einer Onlineplattform, ansonsten nichts. Das Ende kommt dann von selbst.

Viele Grüße
 
Quelle: www.philaseiten.de
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