Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 04.08.2022 22:26:47 Gelesen: 165803# 866@  
@ Heinz 7 [#865]

Gemäss Mitteilung des Auktionshauses war dieser Erlös der höchste, der jemals für ein CSA-item erzielt wurde.



Der Text zu Los 93 ist sehr ausführlich. Wir erfahren, dass der Brief ebenfalls in der Sammlung Weatherly war, einem anderen grossen CSA-Sammler, dessen Sammlung 1972 verkauft wurde (auch bei Siegel). Doch schon 1963 hatte Weatherly dem Sammlerpaar Kilbourne (Charles & Lucy) einige wichtige Stücke privat verkauft; sie fehlten darum im Auktionskatalog 1972. Weatherly hatte den Brief 1956 an der Caspary-Auktion gekauft.

Wenn wir den Ankündigungskatalog der Erivan-Auktionen studieren, sehen wir, dass Haub ja nicht nur USA-Postmeistermarken sammelte, sondern auch CSA-Ausgaben. Auf Seite 178 finden wir den berühmten Livingston-Brief mit dem Paar und auf Seite 180 sehen wir einen Grove Hill-Brief. Der Hinweis: "Der einzige Brief mit dem Grove Hill Provisional" im Buch ist aber nicht richtig, Caspary hatte ja zwei Briefe dieser Marke (Los 143+144).

Kilbourne hatte einen Brief von Livingston (Einzelmarke, nicht das Paar), aber eine Grove Hill-Marke finden wir nicht. Auch von Helena finden wir kein Stück, was uns Martin in Beitrag 835 mitteilte.

Es wird den Leser aber sicherlich interessieren, welche seltenen Stücke denn bei Kilbourne sonst noch auffielen. Die Auktion war ein voller Erfolg. Die 158 Lose erzielten nach meiner Addition ein respektables Resultat von US$ 2'141'445. Vor allem die hoch geschätzten Lose waren in der Regel heiss begehrt.

Immerhin 32 Lose hatten einen Schätzpreis von US$ 10'000 oder mehr, die Zuschläge waren oft deutlich höher und wir finden 46 Lose mit einem Zuschlag von mehr als US$ 10'000!

Das zweithöchste Ergebnis erzielte eine Marke, die unsere aufmerksamen Leser bereits kennen! CSA Victoria hat zwei Briefmarken, die ich in den Beiträgen 141+159 darstellte. Ich wies oben darauf hin, dass die sehr seltenen Marken Ende des 20. Jahrhunderts in den Katalogen tief bewertet waren. So auch der Brief (Los 156), der nur mit US$ 17'500 bewertet war.



Dabei blieb es aber nicht! Der Hammer fiel erst bei US$ 105'000, was aber nicht erstaunlich ist, denn es gibt offenbar nur zwei Briefe mit dieser Marke (siehe merkuria [#146])

Übrigens: auch der Victoria-Brief wurde privat 1963 verkauft: von Weatherly an das Sammler-Paar Kilbourne.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1705
https://www.philaseiten.de/beitrag/299748