Thema: Vignetten: Gelegenheitsmarken - ein eigenes Sammlergebiet
mimach Am: 06.08.2022 22:33:47 Gelesen: 5889# 3@  
1961 - Licht an die Mauer



Jahr: 1961, Dezember
Anlass: Eine Aktion der Westberliner im Dezember 1961 und des Kuratorium „Unteilbares Deutschland“
Gestaltung: Darstellung der frühen Berliner Mauer mit Stacheldraht
Referenz: -
Inschrift:
Die Inschrift in drei Zeilen:
Licht | an die | Mauer!
Varianten: -

Seit dem Bau der innerdeutschen Grenze durch die SED Diktatur der DDR am 13. August 1961 war es den Menschen in Deutschland unmögliche geworden sich gegenseitig zu besuchen. Besonders schmerzlich wurde dies zu Weihnachten empfunden.

Fast 1000 Weihnachtsbäume mit elektrischer Beleuchtung wurden u.a. mit Hilfe des THW (Technischen Hilfswerk) seit Anfang Dezember 1961 entlang der Berliner Mauer aufgestellt. Am Nachmittag des 17. Dezembers wurden die Kerzen der Bäume entzündet. In den folgenden Tagen bewarfen die Grenzer der DDR die Bäume mit Steinen. Die gesamte Aktion wurde durch Politik und Gesellschaft in West-Berlin unterstützt.

Das Kuratorium „Unteilbares Deutschland“ imitierte eine Aktion „Licht an die Mauer“ und forderte die Menschen dazu auf zu Weihnachten brennende Kerzen in die Fenster zu stellen. Das Kuratorium war ein überparteilicher Zusammenschluss der sich für die Einheit Deutschland einsetzte. Die Lichteraktionen sollten die Verbundenheit West-Berlins mit den Menschen in der DDR zeigen.



Postkarte „Wiedervereinigung“ der Pommerschen Landsmanschaft und des Bund für deutsche Wiedervereinigung vom 22.12.1961 mit aufgeklebter Gelegenheitsmarke „Licht an die Mauer“



Zeitungsartikel aus „Dem Tag in Berlin“, ca. Dezember 1961



Weihnachtsbäume vor dem Brandenburger Tor, Dezember 1961
 
Quelle: www.philaseiten.de
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