Thema: Auch der Bogenrand ist interessant !: Bogenzählnummern
PLF-Fan Am: 21.08.2022 08:36:11 Gelesen: 2026# 7@  
Hallo Ben_11,

nehmen wir einmal an, bei Michel 954 gab es nur einen verwendeten Bogenzähler und dieser stand bei Produktionsbeginn bei 00.000.

Der Zähler ist dann für die Gesamtauflage von 600.000 Bögen (= 30 Millionen Marken) 6 mal durch die 99.999 gelaufen.

Hier eine Aufnahme mit einigen Bogenzählnummern der Michel 954.



Alle Bögen mit BZN unter 80.000 zeigen die gleichen Druckzufälligkeiten [1], außer ein Bogen mit einer BZN über 80.000.

Anhand der BZN kann ich nun also nicht sagen, die Druckzufälligkeit / der Plattenfehler kommt fast in der gesamten Auflage vor und wurde kurz vor Produktionsende korrigiert.

Es kann ja sein, dass alle Fehler nur im dritten Durchlauf von 00.000 bis 99.999 auftraten (Teilauflage) und der einzelne Bogen mit BZN über 80.000 aus dem 1., 2., 4., 5, oder 6. Durchlauf stammt und somit den "Normalzustand" darstellt.
Das meinte ich mit "Man kann anhand der BZN keine Produktionsphase bestimmen".

Einfacher ist es mit Fehlern, die sich "entwickeln".

Erst entsteht z.B. eine kleine Bruchstelle, die dann im Verlauf der Markenproduktion immer größer und zum Schluß vielleicht sogar retouschiert wird.
Nur für sich entwickelnde Fehler kann die BZN also ein Hinweis auf einen genaueren Zeitpunkt der Fehlerentwicklung im Produktionsverlauf sein.

Vielen Dank für die Unterstützung mit deinem Fachwissen.

Gruß
PLF-Fan

[1] https://www.pospis-welt.de/index.php?site=marke&mid=1253
 
Quelle: www.philaseiten.de
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