Thema: Französische Kolonien vor dem WK 2: Bestimmung und Wertschätzung
Koban Am: 26.08.2022 07:21:30 Gelesen: 1652# 4@  
"Waren solche Marken wirklich so häufig bzw. sind heute quasi nichts wert?"

Marken mit niedrigem Katalogwert/Handelswert sind nicht zwangsläufig "Massenware". Bei vielen Kolonienmarken waren die Auflagezahlen, verglichen z. Bsp. mit europäischen Marken, um ein vielfaches kleiner. Das Sammelinteresse vieler Briefmarkensammler beschränkt sich meist auf das eigene Land und vielleicht noch ein paar Nebengebiete.

Die Zahl der Sammler in Ländern wie Madagaskar oder Gabun dürfte recht überschaubar sein. Das sammeln, selbst billiger Marken, muss man sich halt auch erst mal leisten können.

Ein paar interessante Stücke sind, ohne jetzt alle im Katalog nachgeschlagen zu haben, schon dabei. Ein, zumindest kleiner Schatz, ist das zweite Markenpaar in der zweiten Zeile auf dem dritten Bild. Es handelt sich um Gabun Michelnummer 74. Den Aufdruck "05" gibt es in Typ I, normaler Abstand zwischen "0" und "5" (1,5 mm) und Typ II, weiter Abstand zwischen "0" und "5" (2 mm), wobei Typ II seltener ist als Typ I. Beide Typen zusammenhängend in einem Paar sind sicher alles andere als häufig.

Die Erhaltung spielt bei der Bewertung ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei Deinen Marken ist diese teils nicht sonderlich gut, aber bei einigen lohnt sich ein Reinigungsversuch.

Solltest Du Dich unbedingt trennen wollen, stelle die Marken ruhig hier bei einer der nächsten Auktionen ein.

Gruß,
Koban
 
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