Thema: Deutsches Reich Belege mit Sondermarken 1933 bis 1945
saintex Am: 28.08.2022 19:47:27 Gelesen: 34563# 241@  
Von mir heute ein Zeppelinbrief aus meiner Sammlung „Deutsche Luftpost Europa – Südamerika 1925 -1939“ nach Argentinien von 1935 frankiert mit der Flugpostmarke Luftschiff 1 Mark (MiNr 455) und vier Zusammendrucken aus dem Markenheftchenbogen Nothilfe 1934 (MiNr S 225, S 226, S 228 und S 230) als hochwertiger Beifrankatur. Die Frankatur ist mit dem Tagesstempel des Postamtes Friedrichshafen vom 1.6.35.-20 entwertet. Vorderseitig trägt der Zeppelinbrief den roten Bestätigungsstempel für die Luftpostbeförderung durch die Deutsche Luftpost Europa – Südamerika mit dem Unterscheidungsbuchstaben „b“ für Friedrichshafen, rückseitig erhielt der Zeppelinbrief in Buenos Aires zwei Ankunftstempel vom 6.6.1935.



Der Zeppelinbrief wurde mit der 5. Südamerikafahrt 1935 des Luftschiffes LZ 127 Graf Zeppelin von Friedrichshafen nach Recife in Nord-Brasilien befördert. Dort übernahm ein Flugzeug der brasilianischen Fluggesellschaft Sindicato Condor Ltda. die Luftpost und beförderte diese entlang der südamerikanischen Ostküste nach Buenos Aires, wo die Luftpostsendungen am 5.6.1935 20:41 eintrafen.

Der Zeppelinbrief ist insgesamt mit 1,76 Rm frankiert und damit mit 1 Pfg. überfrankiert. Bei einem Gewicht von 4 Gramm (vgl. Gewichtsangabe Vorderseite oben links) wären 1,75 Rm portogerecht gewesen: 25 Pfg Auslandsbrief bis 20 Gramm + 150 Pfg Luftpostzuschlag je 5 Gramm nach Argentinien.

Bei dem Zeppelinbrief handelt es sich zwar um einen Sammlerbrief, den die in München wohnhaften Absender im Briefumschlag beim Postamt Friedrichshafen eingeliefert hatten, um eine Beförderung mit dem Luftschiff zu gewährleisten; ein optischer Blickfang ist das hübsche Briefchen mit den klaren Stempelabschlägen und der attraktiven Frankatur allemal.

Wolfgang
 
Quelle: www.philaseiten.de
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