Thema: Erarbeitung einer Strategie zur Zukunft der Philaseiten in den nächsten 20 Jahren
Vernian Am: 08.09.2022 01:05:43 Gelesen: 30646# 158@  
Also ich habe beim initialen Aufruf in Würdigung der zur Verfügung gestellten Leistungen bereits mal etwas gespendet und auch angekündigt, dies bei Gelegenheit erneut zu tun. Auch wäre ich prinzipiell bereit, sofern in einem geringen und preiswertem Rahmen (wobei "Wert" natürlich persönlicher Einschätzung unterliegt) eine jährliche Beitragszahlung für die Nutzung eines / dieses Forums zu zahlen.
Was sich mir dabei aber nicht erschließt, sind die von Richard genannten Summen, die der Betrieb, Unterhalt, Aufrechterhaltung des Forums kosten soll. Ich betreibe und unterhalte selber mehrere Webseiten, und die Gebühren für den Serverplatz / Volumen / Domaines reichen auch in der Gesamtheit meilenweit nicht an das heran, was hier an Summen genannt wird. Selbst in der Akzeptanz der Annahme, dass dieses Forum andere Serverleistungen und damit Verträge und Leistungen der Anbieter für ein reibungsloses Funktionieren benötigt als der Serverplatz einer simplen Webseite - und damit höhere Gebühren für diese Leistungen fällig werden und somit annehmbar erheblich höhere Beträge anfallen als für ein paar simple Webseiten - trotz all dieser Aspekte erschließen sich mir die von Richard genannten exorbitanten 5- bis 6-stelligen Kostenbeträge in keiner Weise... Entweder wird hier mit Anbietern gearbeitet, die exorbitant überzogene Gebühren für ihre Leistungen erheben - dann fehlt hier offensichtlich die Vornahme eines Kostenvergleichs mit anderen Abnietern vergleichbarer Leistungen, oder der Durch- und Überblick über bezahlte und davon tatsächlich in Anspruch genommene Leistungen - oder das, was dieses Forum erbringt und "wert ist", entspricht schlicht und ergreifend nicht der dafür notwendigen finanziellen Aufwendungen.

Nach meinem persönlichen Gusto dürften die Betriebskosten für die Philaseiten, in Bezug auf Server- und Software-Kosten, nicht über einen 4-stelligen Betrag hinaus kosten.
Wenn natürlich festangestellte Sof- und Hardwarespezialisten für die Aufrechterhaltung einer solchen Plattform nötig sind und angemessen bezahlt werden müssen, dann sind auch noch 5- und ggf. 6-stellige Beträge bei Vollzeitbezahlung denkbar, und die angeführten 60 000 € pro Jahr an Betriebskosten erscheinen dann sogar niedrig. Nur diese "Wertschöpfung" spiegelt sich in meinen Augen in der Erscheinung und Form der Philaseiten nicht wieder. Das Betreiben einer Webseite oder eben eines Online-Forums erfordert finanziellen Einsatz, ganz klar, und der individuell eingebrachte Arbeitsaufwand lässt sich eh nicht bezahlen. Aber für derartiges 60 000 € jährlich oder gar für "Umstrukturierungsmaßnahmen" über 100 000 € an aufzuwendenden Kosten anzusetzen bzw. aufzubringen, dass steht doch in keinerlei Verhältnis und Angemeßemheit zum Resultat...?

Und anzunehmen, dass sich genügend "Nutzer" eines derart kostenintensiven Projektes (wie immer diese exorbitanten Kosten begründbar sein mögen) durch entsprechend kostendeckende Beitragszahlungen (die entsprechend umfangreich hoch ausfallen müssen) beteiligen - dass halte ich für utopisch.

Ich persönlich bin für mich zumindest nicht bereit Beträge für etwas aufzuwenden, die meine "gefühlte" Wertschätzung, den "qualitativen Wert" übersteigen. Und dieser Wert liegt bei mir für virtuelle Dienstleistungen wie etwa den Inhalten dies Forums, deutlich niedriger als das, was Richard dafür offenbar anzusetzen geneigt ist. Um mit anderen Stimmen hier zu sprechen: Das wird so zu keinem längerfristigen Erfolg führen, denn nur wenige werden bereit sein entsprechende Mitgliedsbeiträge zu leisten, und damit wird das Ganze inhaltlich sterben.

Die Frage ist also nicht "wie man die derzeitigen von Richard angeführten Kosten decken kann um das Forum / die Philaseiten in seiner bestehenden Form zu erhalten", sondern "wie lässt sich das Forum / die Philaseiten möglichst qualitätsverlustfrei auf ein Kostenniveau bringen, damit eine Mitgliedschaft so kostendeckend niedrig im Beitrag ausfällt, dass sie eigentlich fast jeder gewillt sein wird zu bezahlen." Dazu müsste erst einmal eine repräsentative Umfrage erfolgen, wie viel Jahresbeitrag ein jeder zu zahlen bereit wäre, und dieses Ergebnis als Attraktivitätspunkt dann auch noch niedriger ausfallen lassen... (wenn also bspw. die Umfrage ergäbe dass im Mittel 120 € von den meisten als Jahresbeitrag akzeptiert würden einen solchen Beitrag aber dann mit nur 80.-€ ansetzen, damit von den Kundtuenden letztlich nicht doch viele abspringen weil sie ihre Aussage so doch nicht tragen wollen ... hier sind auch psychologische Effekte zu berücksichtigen!)

Kurzum: Die Höhe der Betriebskosten wie mitgeteit erschließen sich mir nicht, und die Höhe eines Mitgliedbeitrags, den ich gewillt wäre zu zahlen, bewegt sich auf einem deutlich niedrigerem Niveau als angedeutet. Und da ich nicht glaube, dass sich zahlreiche Leute zu höheren Beträgen als meiner Vorstellung nach bereit finden werden sehe ich ein Aussterben, zumindestaber einen Verlust der Beitragsmengen- und damit -Qualitäten im Forum als wahrscheinlich an, was die Bereitschaft zu entsprechenden Beitragszahlungen noch weiter mindert - eine Spirale, die binnen kürzester Zeit zum Ende führen dürfte.

V.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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