Thema: Botschaftspost, Diplomatenpost, Konsulatspost - echt gelaufene Belege
volkimal Am: 12.09.2022 10:18:47 Gelesen: 24418# 171@  
Hallo zusammen!

Dr. Martin Hecker

Martin Hecker kam 1942 als jüngstes Enkelkind in Neustrelitz zur Welt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Berlin, Wien und Tübingen ging er nach Berkeley (USA). Dort machte er den Master of Laws. Es folgte 1970 die Promotion zum Dr. jur.

Diesen Brief schickte er am 11.12.1967 während des Studiums in Berkeley an Onkel Hans nach Bielefeld. Die beiden haben sich über die Dissertationsarbeit ausgetauscht. Im Maschinenstempel steht „Centennial Univ. of California 1868 – 1968“. Es geht also um das 100jährige Bestehen der University of California in Berkeley.



Nach dem Eintritt in den Auswärtigen Dienst 1972 folgten Verwendungen an der Botschaft in Jordanien, im Auswärtigen Amt und der Botschaft in den Niederlanden. Von 1984 bis 1988 war Martin Hecker stellvertretender Leiter des Referats für allgemeine Personalangelegenheiten im Auswärtigen Amt und anschließend bis 1991 Leiter des Wirtschaftsdienstes an der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Internationalen Organisationen in Genf. Von 1991 bis 1995 war er Referatsleiter in der Wirtschaftsabteilung des Auswärtigen Amtes bzw. Referatsleiter in der Abteilung für die Vereinten Nationen des Auswärtigen Amtes. Anschließend war Martin Hecker fünf Jahre Gesandter und Leiter der Wirtschaftsabteilung an der Botschaft Moskau. Daraufhin war er von Oktober 2000 bis Juli 2004 Botschafter in Usbekistan. Zuletzt war er von Juli 2004 bis Juli 2007 Botschafter in der Republik Belarus (Weißrussland). [1]





Diesen Weihnachtsgruß schickte Martin Hecker am 18.12.1997 von Moskau aus an meinen Vater. Unten links hat er notiert Германия = Deutschland. Als Absender gibt er an:

Dr. Martin Hecker, Герма́нское Посольство, Мосфильмовская ул. 56, Москва
= Dr. Martin Hecker, Deutsche Botschaft, Mosfilmowskaja Straße 56, Moskau

Der Brief ist mit 8000 Rubel frankiert, 400 Rubel davon sind im Luftpostumschlag eingedruckt. Etwa 14 Tage später, am 1.1.1998 gab es eine Währungsreform, bei der drei Nullen vom Nennwert des Rubel gestrichen wurden. Die alten Geldscheine wurden nicht sofort aus dem Verkehr gezogen. Die Zentralbank gab am 1.1.1998 neue Geldscheine und Münzen heraus, die alten Scheine waren aber noch bis Anfang 1999 gültig.

Demnächst mehr.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Hecker
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/753
https://www.philaseiten.de/beitrag/301824