Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 16.09.2022 13:16:47 Gelesen: 146427# 834@  
Wetteranalyse von der Funkstelle Washington Radio für den Nordatlantik. Vom Funker des Fracht- und Lehrschiff "J.G.Fichte" wurde die Wetteranalyse mit fünfstelligen Zahlengruppen per Telegraphie aufgenommen. Mit Hilfe des Nachschlagwerkes "Nautischer Funkdienst Band III", wurden die Zahlengruppen entschlüsselt und die Ergebnisse von mir in ein Wetterkarten Vordruck eingetragen und die Wetterkarte von mir gezeichnet.

Seit 1961 sendeten nur noch wenige Küstenfunkstellen den Zahlencode. Für die Wetterkarte war selbstverständlich ein modernes Faksimiligerät an Bord. Aufgenommen wurde die Analyse am 08.06.1966 von der Seefunkstelle des MS "J.G.Fichte" in Höhe der Azoren auf der Fahrt nach Kuba und Mexico Blanko Wetterkarten befanden sich an Bord.

Als Offizier Anwärter unternahm ich die Praktikumreise an Bord der "J.G.Fichte". Die Reise ging von Rostock nach Antwerpen, Le Havre, Veracruz und Tampico/Mexico und Havanna und von Havanna diekt zurück nach Rostock. Lehrlinge waren bei dieser Reise nicht an Bord.

Ab 1962 standen 48 Ausbildungsplätze für Seefahrtschüler der Seefahrtschule Wustrow zur Verfügung. Die Wetterkarte und die Analyse musste ich teilen, war für mein Drucker zu groß. Bekannt wurde die "J.G.Fichte" durch den Film "Zur See".

Gebaut wurde die "Claude Bernard" 1950, am 07.8.1962 von der Deutschen Seereederei Rostock als "J.G.Fichte" in Dienst gestellt, Außerdienststellung am 09.7.1979 und an die Reederei "Estrella Cristal Nav. S.A." in Panama verkauft.









Dieter
 
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