Thema: (?) (79/84) Der Postsparkassendienst - eine postalische Einrichtung
Sherlock Am: 16.09.2022 13:47:36 Gelesen: 16353# 82@  
Das PostsparBUCH war, auch wenn es heute noch in Kartenform existiert, eine äußerst praktische Einrichtung. Im Gegensatz zu den Sparbüchern von konventionellen Banken bot es im Alltag erhebliche Vorzüge. Kosten für Kontoführung oder Abhebung fielen keine an.

Meist war die Post länger und auch an Samstagen geöffnet. Selbst in kleinen Orten gab es einen Schalter, was den Bezug von Bargeld vereinfachte. Hinzu kam, dass es praktisch in allen westeuropäischen Ländern Abhebungen erlaubte, außer in Frankreich.

Die Auszahlung erfolgte in der Landeswährung, meist zu einem recht günstigen Wechselkurs. Im Gegensatz zu Traveller-Checks konnte bei Diebstahl damit kein Geld abgehoben werden. Dafür sorgte die Autorisierung durch eine separate Ausweiskarte. Außerdem erfolgte häufig eine Kontrolle mit Listen von gesperrten Sparbuchnummern vor einer Auszahlung.

In der Rückschau sind entwertete Sparbücher bis zur Einführung der Digitalisierung Anfang der 1990-er-Jahre eine enorme Fundgrube für Stempelabschläge. In manchen Postämtern erfolgte eine Auszahlung sogar am Paketschalter. Stempel von Auslandsreisen lassen manches Postsparbuch zu einem Souvenir werden.

Umschlagvorderseiten im Laufe der Jahre



Einige Stempelabschläge; links London, rechts Zürich


 
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