Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 16.09.2022 15:22:09 Gelesen: 75022# 620@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich ein Stück mit 3 (mehr oder weniger zu unterstellenden) Besonderheiten, daher passt es perfekt in die ein oder andere Mini-Sammlung von mir.





1. Barfrankierter Brief aus Halle an der Saale mit Frankostempel vom 17.5.1871 "An die verwittwete Frau Generallieutnant von Lesuire Adolphine geb. von Danckelmann zu Schloß Altenmuhr bei Gunzenhausen Bayern".

Bisher dachte ich, dass F-Stempel farbig (rot, orange, blau, grün) abgeschlagen wurden, hier aber in Schwarz. War das von den Vorschriften gedeckt?

Generell sind Briefe mit F-Stempeln nach Bayern nicht häufig und dürfen gerne genommen werden.

2. Hinzugefügt hatte der Absender unten links "Anbei 1 Post-Insinuationsdocument franko". Briefe mit PID (Post-Insinautions-Dokument) sind m. W. vom NDB nach Bayern auch keine Massenware.

3. Der Inhalt ist auf 3 Seiten lithographiert, wäre also als Drucksache auch durchgegangen, allerdings zieren ihn ein paar Unterschriften, aber das wäre auch noch o.k. gewesen. Aber man wollte wohl nicht, dass jemand Fremdes den Inhalt liest (es ging ja auch um Probleme), da schaute man nicht auf den Drittel-Groschen für eine Drucksache, sondern gab sich großzügig und frankierte mit einem vollen Groschen voll für einfache Briefe bis 1 Loth.

Frage: Gab es Drucksachen mit Insinuation-Dokument? Dergleichen hätte ich noch nie gesehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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