Thema: Briefmarken mit fehlendem Datamatrixcode
Stefan Am: 17.09.2022 08:01:25 Gelesen: 22074# 61@  
Bei ebay wird aktuell, d.h. konkret seit einigen Wochen, ein Exemplar der Ausgabe "Digitaler Wandel" ohne Datamatrixcode zu 80 Cent Nominale, Ausgabe am 04.02.2021, selbstklebend, gestempelt auf einem etwas unsanft und knapp herausgerissenen Briefstück angeboten (Bund Mi-Nr. 3592), Angebot siehe [1].



Das Briefstück ist im Sofortkauf für 750,00 Euro zu haben. Der Anbieter ist gewerblich tätig und seine Adresse (wie gehabt) im Impressum des ebay-Angebots ausgewiesen (Sitz in 73614 Schorndorf - ca. 30 km östlich von Stuttgart gelegen). Das Angebot ist mit insgesamt sieben Fotos bestückt. Die Artikelbeschreibung ist eher etwas kurz gehalten, so dass der Informationsgehalt primär in den im Angebot eingestellten Fotos zu finden ist.

Die Briefmarke wurde im Jahr 2022 als Frankatur verklebt, so dass eine Ergänzungsfrankatur von 5 Cent für einen Standardbrief bis 20 Gramm zu 85 Cent Porto notwendig geworden war. Die Entwertung erfolgte am 02.05.2022 maschinell im Briefzentrum 79 (Freiburg im Breisgau), Unterscheidungsbuchstabe mb, als Werbeeinsatz die aktuell gängige Corona-Werbung.



Auf dem Briefstück ist auf der Briefmarke zu 5 Cent ein Handstempelabschlag zu erkennen, vermutlich ein Teil vom Posteingangsstempel des Empfängers, der Stempeltext endend auf "...sgau Nord" (vermutlich "... Breisgau Nord").



Aufgrunddessen ist anzunehmen, dass hier der Absender des Schriftstückes unwissentlich eine derartige Briefmarke mit fehlendem Matrixcode für seine Korrespondenz mit einem gewerblich tätigen Empfänger oder einer Behörde verwendet hat und aus dem Bedarf stammt. Der Empfänger und die Person, welche das Stück Papier aus dem Briefumschlag recht knapp herausgerissen hat, wussten scheinbar auch nichts um den Wert dieser Briefmarke zu 80 Cent. Sonst wäre der Beleg ggf. als Ganzes erhalten geblieben oder das Briefstück großzügiger & geschnitten (nicht gerissen) zustande gekommen?

Der Anbieter zeigt auch Fotos des Briefstücks samt Briefmarken unter UV-Licht. Auf diesen Bildern ist auf dem ersten Blick keine Manipulation der Fluoreszenzschicht zu erkennen. Demnach ist anzunehmen, dass hier der Eindruck des schwarzen Datamatrixcode tatsächlich fehlt. Als Vergleich wird auch ein Foto der Ergänzungsfrankatur mit Datamatrixcode unter UV-Licht gezeigt.



Lässt sich anhand der Fotos feststellen, in welcher Druckerei dieses Exemplar der Mi-Nr. 3592 gedruckt wurde?

Danke.

Gruß
Stefan

[1] https://www.ebay.de/itm/155133279986
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/16237
https://www.philaseiten.de/beitrag/302127