Thema: Tschechoslowakei Luftpost 1919 bis 1938
Detlev0405 Am: 24.09.2022 06:51:20 Gelesen: 63158# 321@  
Wir bekommen heute wieder Post aus der Schweiz und vieles wiederholt sich. Und doch weist der Brief eine Besonderheit auf, die etwas überrascht.



Unser Brief wurde am 02.05.1938 in Zürich aufgegeben. Frankiert wurde der Brief mit der Michel Nummer 321 – 24, eine Satz Frankatur. Der hohe Nominalwert von 2,10 Franken ermöglichte sowohl Einschreiben, Eilpost und Luftpost für diesen Brief. Ob es Porto gerecht ist vermag ich nicht zu sagen.

Stellt sich als erstes die Frage, warum der Brief nicht von Zürich aus per Luftpost verschickt wurde.Zu dieser Zeit gab es bereits eine Direktverbindung Zürich – Prag. Nur wurde sie nicht genutzt. Die Antwort gibt uns der Tagesstempel von Zürich. Um 18 Uhr wurde der Brief abgestempelt und der nächste Flug aus Zürich ging erst am nächsten Tag um 14.00 Uhr [1]. So haben die Schweizer Beamten wieder bewährtes genutzt – per Bahn von Zürich über Basel nach Straßburg. Dort konnte der Brief bereits um 08.45 Uhr am 03.05.1938 auf die Reise nach Prag geschickt werden, wo er um 13 Uhr bereits ankam. [2]

Um 16.45 Uhr konnte der Brief dann über Brno nach Bratislava auf Reisen gehen, um dort gegen 18.45 Uhr einzutreffen am 03.05.1938 [3]. Dieser Teil des Fluges wurde von der CSA durchgeführt. Der Flughafenstempel von Bratislava bestätigt die Angaben. [4]

Die Besonderheit des Briefes erschliesst sich einem beim Blick auf das Datum des Stempels in Zürich. Es handelt sich um einen FDC, die Marken wurden am 02.05.1938 heraus gegeben.

Gruß
Detlev

[1] http://www.timetableimages.com/ttimages/complete/cls38/cls38-08.jpg
[2] http://www.timetableimages.com/ttimages/complete/cls38/cls38-07.jpg
[3] http://www.timetableimages.com/ttimages/ok/ok38/ok38-6.jpg
[4] Horka, Seite 178, R4
 
Quelle: www.philaseiten.de
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