Thema: Moderne Postgeschichte: Deutsche Post Infocard
DL8AAM Am: 10.09.2010 15:43:46 Gelesen: 41413# 2@  
Hallo,

habe heute wieder eine INFOPOST-Werbesendung erhalten, dessen Adressseite gleichzeitig als WERBEANTWORT verwendet werden soll. Es handelt sich hier zwar nicht um eine echte INFOCARD, da die Form mir aber doch etwas interessant erscheint, wollte ich sie hier trotzdem einmal vorstellen:



INFOPOST-Sendung der Miller Reisen GmbH aus 88281 Schlier mit zusätzlicher Vorausverfügung "Wenn unzustellbar, zurück!".

Zu letzterem habe ich mein erstes "Problemchen":
Auf der Webseite der DPAG - http://www.deutschepost.de/dpag?check=yes〈=de_DE&xmlFile=link1016048_900430 - heisst es wörtlich:

Die Rücksendung unzustellbarer Briefsendungen, z.B. Briefe, Postkarten, Büchersendungen, Warensendungen usw. (außer Infopost/Infobrief) erfolgt natürlich weiterhin kostenlos (...) Soll auch unzustellbare Infopost/Infobrief zurückgehen, ist dies über das Vertragsprodukt Premiumadress möglich (...)

Wenn ich das richtig verstehe, sind diese alten schriftlichen Vorausverfügungen zur Unzustellbarkeit bei INFOPOST bzw. INFOBRIEF grundsätzlich nicht mehr möglich, Vorausverfügungen können nur noch ausschließlich im Rahmen des Produkts PREMIUMADRESS - http://www.premiumadress.de - getroffen werden? Hierzu muss mit der DPAG ein gesonderter Vertrag abgeschlossen werden, auch stellt die Post an die Frankiervermerke besondere Anforderungen, wie den Großbuchstaben P und ein entsprechendes 2D-Matrixfeld.

Die Produktbroschüre findet sich unter http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/premiumadress_neu/100705_produktbroschuere_premiumadress.pdf

Aber weshalb ich diesen ansonsten langweiligen INFOPOST-Beleg trotzdem etwas bemerkenswerter als Altpapier finde, ist die in meinen Augen doch recht unglückliche Aufteilung dieser Sendung mit gleichzeitiger Rückantwortkarte, d.h. der interessierte Empfänger soll ja die ANTWORT-Karte aus der Karte austrennen und rücksenden. Nur leider, wie soll bei der ursprünglichen Sendung die Sortiermaschinen in den BZ erkennen, wer hier der Empfänger ist? Je nach Lage der Sendung (regulär oder auf dem kopfstehend) wird mal der Empfänger der Werbung und mal der Empfänger der WERBEANTWORT erkannt, oder?

Scheinbar ist diese hier auch passiert, jeweils oben und unten wurde in der jeweiligen Kodierzone ein unterschiedlicher orangener Balkenkode aufgebracht. Vermutlich ist die Sendung dabei wohl wirklich im Kreis gelaufen? Dumm gelaufen? Ich bin mir dabei aber nicht 100%ig sicher. Leider ist es mir ja bisher nicht gelungen, eine Quelle zu finden, die mir ein Werkzeug an die Hand geben würde, diese orangenen Balkenkodes der DPAG zu dechiffrieren. Kann jemand helfen ?

Allgemein wundert es mich immer wieder, was die "Kundenberater" der DPAG von ihren INFOPOST-Einliefern so alles akzeptieren, teilweise auch Formen, die ganz offensichtlich gegen die eigenen "Bestimmungen" der DPAG verstossen. Money rules ;-) Ich bin gerade auch dabei eine entsprechende kleine Beispielsammlung zusammenzustellen.

Beste Grüße
Thomas

Quellen:
http://www.deutschepost.de/frankiervermerk bzw.
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/f/frankiermaschine/automationsfaehige_briefsendungen.pdf
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/i/infobrief_national/100701_adressierte_werbesendungen_infopost_und_infobrief_national.pdf
 
Quelle: www.philaseiten.de
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