Thema: Bund Dauerserie Sehenswürdigkeiten
Stefan Am: 11.10.2022 21:38:13 Gelesen: 21827# 164@  
Nachfolgend ein kurioses Einschreiben:



Sendung bis 20 g als Einschreiben vom 29.11.1994 aus 01778 Geising nach 46535 Dinslaken, Porto zu 4,50 DM



Einlieferungszettel des Einschreiben aus 01778 Geising vom 29.11.1994

Das Postformular des Einlieferungszettels datiert dem Druckvermerk nach noch aus dem Jahr 1984 und würde auch hier im Forum in das Postformularthema passen. Der Einschreibeaufkleber weist bereits die neuere Fassung mit den abgerundeten Ecken auf und würde wegen des geänderten Design in das entsprechende Einschreibezettelthema passen. Dieser Beleg ist recht vielfältig. :-)

Der Brief wurde mit acht Exemplaren der Dauerseie Sehenswürdigkeiten (SWK) Mi-Nr. 1535 zu 41 Pf. sowie einem Exemplar der Mi-Nr. 1375 zu 120 Pf. freigemacht (gesamt 448 Pf. Porto). Die korrekte Portohöhe von 450 Pf. wird durch den Freistempelabschlag zu 2 Pf. erreicht. Dieser datiert allerdings vom Vortag (28.11.1994) aus dem rund 650 km entfernten 5014 Kerpen (bei Köln). Geising selbst liegt südlich von Dresden an der tschechischen Grenze.

Als Kuriosum: Zumindest einige Briefmarken der SWK zu 41 Pf. stammen aus einem Schalterbogen und der Bogenrand weist eine entsprechende (vermutlich nicht besonders häufige) Bogennummer auf. Der Absenderfreistmepel des Unternehmens Heinrich Hackenbroich HTR aus Kerpen weist noch die vierstellige Postleitzahl von Kerpen auf, obwohl zum Zeitpunkt des Versandes dieses Einschreibens bereits rund 1,5 Jahre die neuen fünfstelligen PLZ in Gebrauch waren.

Befand sich der für den Versand verwendete Briefumschlag am 28.11.1994 noch in Kerpen oder stand an dem Tag das Frankiergerät vom Absenderfreistempel ausgemustert (aber noch funktionsfähig und bei der Bundespost zugelassen) in Geising herum? Diese Frage wird sich vermutlich nicht mehr klären lassen. Der philatelistische Einfluss dieser Sendung dürfte aufgrund der SWK-Bogenmarken sowie dem erhalten gebliebenen Einlieferungszettel kaum zu übersehen sein. Dennoch schaut der Beleg recht witzig aus.

Gruß
Stefan
 
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