@ doktorstamp [#46]

Wenn Du den Namen Zierer siehst, denke immer an "Verzieren". Zwar ist er einst beim BPP, hat aber weiterhin nach Beendigung seiner BPP-Tätigkeit allerlei geprüft. Häufig lag er daneben.

Zierer HBP und nicht Zierer BPP, so hatte sich der Prüfer Hanns Zierer ("Hanns" mit zwei "n") noch bis mindestens zum Jahr 2006 verewigt. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man das Kürzel "HBP" flüchtig auch als "BPP" auffassen. Das Kürzel "HBP" könnte für "hauptberuflicher Prüfer" gestanden haben, womit auf seinen Attesten im Attestkopf durchgängig geworben wurde.

Nach [1] war Hanns Zierer - Jahrgang 1923 - von 1968-1991 Prüfer im BPP und dort zuständig für die Prüfgebiete Deutsche Lokalausgaben 1945/46, SBZ und DDR. In der Attestdatenbank in [2] ist die anschließende freie Prüftätigkeit spätestens ab dem 70. Lebensjahr derzeit von 1993-2006 belegt. Neben den früheren BPP-Prüfgebieten taucht dann zusätzlich auch Deutsches Reich (Block 1) auf.

Lars Böttger - aktives Mitglied hier im Forum und jahrelang Leiter Fälschungserkennung und Sammlerschutz im BDPh & ebay-watchdog - warnte nicht umsonst in [3] davor, unbedarft Prüfungen einfach zu akzeptieren. Das Prüfzeichen bzw. Attest von Hanns Zierer HBP wird dort mit entsprechenden Anmerkungen auf den Seiten 29 und 30 gezeigt. Also gilt hier "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste".

Gruß
Stefan

[1] Dr. Hans-Karl Penning / Dr. Helmut Oechsner: "50 Jahre Bund Philatelistischer Prüfer (1958-2008)" (Stand 2008)
[2] https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/pruefer/usedby/216
[3] https://www.philaseiten.de/s/share/201310_Nepp_Bauernf_Erlensee.pdf (Stand 2012)