Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 26.10.2022 14:30:32 Gelesen: 67400# 631@  
Liebe Freunde,

was macht der schlaue und sparsame Schweizer, wenn er einen Brief ins weit entfernte München 1866 zu schicken hatte? Antwort: Er dachte nach und zwar darüber, wie günstig das gehen könnte. So geschehen am 14.11.1866 in Zollikon bei Zürich durch D. Herder, den ich leider nicht ergooglen konnte.



Er ließ seinen Brief an "Herrn Andr(eas) Sedlmayer, Werckzeugfabrikant am Anger in München" in München für nur einen Kreuzer als Ortsbrief bis 1 Loth aufgeben und sparte sich somit eine Menge Geld - nämlich 11 Kreuzer (Postaufgabe in der CH: 10 Rappen für die CH bis Lindau und 30 Rappen für Bayern bis München = 40 Rappen = 12 Kreuzer).

Die Tatsache, dass dies erst 6 Tage nach Schreibens des Briefes erfolgte, war ihm wohl egal - 11x waren auch viel Geld.

Wie der Brief letztlich von Zollikon nach München kam und wer ihn dort mit 1x frankierte, werden wir wohl nie erfahren. Innen ist ein Teil einer technischen Ansicht/Zeichung noch vorhanden, mit der man aber nichts anfangen kann - hoffentlich anders, als damals, 1866.

Briefeschmuggel Schweiz - Bayern kommt hin und wieder vor, aber so weit von der CH weg findet man so gut wie keine Briefaufgaben mehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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