Thema: (?) (35) Bund Nachentgelt Label der Post
DL8AAM Am: 31.10.2022 13:57:19 Gelesen: 6955# 33@  
@ DL8AAM [#32]

Scheinbar läuft bei der Post gerade eine Nachentgelt-Initiative bzw. eine Entgeltsicherungsoffensive. Zwei Nachentgeltlabel-Sendungen in einer Woche ist schon sehr ungewöhnlich, es tut sich hier etwas, zumindest in den Briefzentren selbst, bis zu den Briefträgern vor Ort wird die Aktion wohl noch nicht runtergebrochen. Auch diese Sendung wurde ohne weitere Nachentgeltbehandlung, mit einer "Bezahlt-Quittung", direkt beim Empfänger eingeworfen:



(Urlauber-) Postkarte aus Italien nach 37085 Göttingen, frankiert mit einer selbstklebenden "B / Zona 1"-Briefmarke (Piazza del Prebiscito, Neapel), offensichtlich (wohl) nicht entwertet (wobei gaaaanz leicht angedeutet, man unten etwas erahnen könnte, was vielleicht ein schwarzer Handstempel sein könnte, könnte!). Beigesetzt ein Handstempel vom (für die Zustellung zuständigen) Briefzentrum 37/Göttingen vom 28.10.2022.

Der Postler im Briefzentrum Göttingen ging vermutlich davon aus, dass die Sendung (postalisch) nicht aus Italien stammt, sondern erst hier - ohne einer gültigen deutschen Frankatur - eingeworfen wurde. Da die Sendung (dann) korrekterweise mit einem Nachentgelt belegt werden muss, muss folglich ein Nachentgeltlabel aufgebracht werden. Da aber auf einer Postkarte hierfür kein "zerstörungsfreier" Platz vorhanden ist, wurde die Postkarte erst in eine Folie eingetütet (Materialnummer 912-901-000 für 'beschädigt eingegangene Sendungen'), die rückseitig mit einem weißem Blankolabel verschlossen wurde. Anschliessend wurde das notwendige Nachentgeltlabel zu 1,40 (70 Cent Postkartenporto plus 70 Cent Einziehungsentgelt), mit der Softwareversionsnummer 6.3, verklebt. Man beachte auch hier die auf dem Label eingedruckte "Sendungsnummer BA 37 100 ....", 37 für das Briefzentrum 37.

Wie es aussieht hat das Briefzentrum diese Sendungsnummer, im Gegensatz zum obigen Beispiel aus dem BZ06/Halle [#32], aber nicht in der "Nachverfolgungssoftware" erfasst. Die Onlinesendungsverfolgung der Post wirft deshalb hier nur "Unbekannte oder ungültige Sendungsnummer" aus.

Rückseitig befindet sich auch in diesem Fall eine vom "Briefträger-Endgerät" ausgedruckte Bezahltquittung über € 1,40 vom 29.10.2022. Die dort ausgewiesene Uhrzeit (11:22 Uhr) entspricht recht genau der (akustisch von mir selbst gehörten) Einwurfzeit (ich konnte das Klappern des Briefkastens hören). Nicht notwendig zu schreiben, der Briefträger hat weder geklingelt, noch das quittierte Nachentgelt irgendwie eingefordert.

Vielleicht sind das ja wirklich alles gewollte, echte Probeläufe und irgendwann einmal - nach dem Ende der coronalen Kontaktsperre zwischen Zusteller und dem Kunden - klingelt dann auch der Briefträger und sammelt das Nachentgelt ordnungsgemäß ein ?

Ein wirklich schöner Beleg für die Sammlung, oder?

Beste Grüße
Thomas
 
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