Thema: Wertbriefe
T-M 123 Am: 14.09.2010 17:16:02 Gelesen: 67608# 15@  
@ DL8AAM [#9]

Natürlich kann man diese Label auch als Briefmarken ansehen. Es gibt oder gab in einigen Ländern ja schon seit langer Zeit spezielle Marken für die Einschreiben-Gebühr, die teilweise auch schon gleichzeitig R-Zettel waren [1]. Insoweit sind die Label für SB-Einschreiben nicht anderes und müssten dann auch als eine Art Briefmarken angesehen werden, auch wenn sie nicht so aussehen. Das würde dann analog auch für Einschreiben gelten.

Andererseits: Wo zieht man die Grenze: Zählen auch Päckchen- und Paketmarken zu den Briefmarken? Die gibt es teilweise ja auch schon länger und sind ja auch postalischer Natur.

Das Problem bei den neuen "Marken" für Zusatzleistungen ist neben der Tatsache, dass sie etwas langweilig aussehen (aber Briefmarken sind natürlich auch dann Briefmarken, wenn sie keine "bunten Bilderchen" zeigen, sondern nur die wirklich benötigten Informationen) die fehlende Vielfältigkeit: Statt der diversen Möglichkeiten, z. B. 2,60 € zu frankieren, gibt es dann nur noch Einschreibemarke Nr. 1 und dazu die schon bekannten 55 ct. (z. B. Leuchtturm selbstklebend oder dergleichen).

Nun gut, beim Einschreiben hat man noch beide Möglichkeiten, aber bei Nachname und Wertbrief nicht mehr. Eilbriefe gehen ja schon länger gar nicht mehr mit Briefmarken. Und ich fürchte, dass könnte noch so weitergehen, was ich doch ziemlich schade fände.

[1] vgl. http://www.linns.com/howto/refresher/registered_20031117/refreshercourse.aspx
 
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