Thema: Beschädigte Marken und Falzmarken: Was mit diesen tun ?
Christoph 1 Am: 13.11.2022 13:40:00 Gelesen: 1321# 23@  
@ achim11-76 [#21]

Achim, Du trittst mir damit ganz sicher nicht zu nah, keine Sorge. Du unterliegst lediglich einem Denk- oder Verständnisfehler. Du schreibst von Briefmarken als Relikt vergangener Tage. Da ist nichts einzuwenden. Ich spreche aber nicht von Briefmarken, sondern von Philatelie. Das ist ein Unterschied. Und ein weiterer Unterschied besteht zwischen „alles Müll“ und „Relikt vergangener Tage“. Darauf wollte ich hinaus.

Und Dein Auto-Vergleich hinkt auch gewaltig. Alte Autos siechen dahin, es sei denn man investiert unheimlich viel Geld und Zeit in ihren Erhalt. Deshalb schwindet der Bestand an über 30 Jahre alten Autos auch kontinuierlich dahin. Selbst mein alter Kadett mit H-Zulassung (längst im Besitz eines Bekannten) war irgendwann nicht mehr zu retten und wartet jetzt in einer Scheune auf einen Idealisten. Alte Briefmarken hingegen bleiben erhalten, es braucht nur minimale „Pflege“ und einmalige Investition in gute Aufbewahrung. Deshalb gibt es nahezu alle Sammlungen aus vergangenen Zeiten auch heute noch. Und logischerweise sinken die Marktpreise dafür, weil das Angebot steigt und gleichzeitig die Nachfrage sinkt. Das hat aber m.E. nichts mit einer nachlassenden Attraktivität des Hobbys Philatelie zu tun.

Jetzt aber mal zurück zum Thema: Da sind wir doch gar nicht so weit auseinander. Beschädigte Marken gehören entsorgt, es sei denn sie sind aus bestimmten Gründen erhaltenswert (bspw. Um eine Druckabweichung oder einen interessanten Stempel zu dokumentieren). Bei geringwertigen Marken (z.B. mit Falz) sowie für Massenware gilt: Behalten oder Verschenken und damit die Philatelie am Leben erhalten. Ein altes Auto - um bei Deinem Vergleich zu bleiben - schmeißt Du ja auch nicht weg, weil das Polster vom Fahrersitz verschlissen ist oder weil das Radio nicht mehr funktioniert.

Nur am Rande, weil Du das Thema in die Richtung gelenkt hast: Ich fahre mit großer Begeisterung ein kleines E-Auto (kein Hybrid, momentan noch als Zweitwagen) und freue mich auf die Zeit, wenn diese innovative Technologie so weit ausgereift ist, dass man Verbrenner-PKW im Alltag nicht mehr benötigt. Das wird wohl nicht mehr allzu lange dauern.

Gruß
Christoph
 
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