Thema: Bayern ab "Pfennig-Zeit" 1876 bis 30.6.1920: Belege, Marken, Essays
erron Am: 13.11.2022 21:51:26 Gelesen: 48242# 584@  
Hallo,

der Verlag Hans Gator aus Nürnberg produzierte zum Übergang der bayerischen Post zur Reichspost Trauerkarten.

Anscheinend wusste der Verlag nicht, dass die ersten Postwertzeichen der Welt nicht in Bayern erschienen, sondern in England. Schon damals gab es also schon "Fakenews".

Es gibt zwei unterschiedliche "Trauerkarten" in der Aufmachung.

Historische Postkarte auf der Vorderseite und auf der Kartenrückseite der Verlagsort.



Abgestempelt in Augsburg am 6 April 1920 und versendet als Drucksache nach Berlin.

Bei der zweiten Karte auf der Vorderseite nur das Wort Postkarte. Der Verlagsort fehlt dagegen auf der Kartenrückseite.



Abgestempelt in Nürnberg am 17 April 1920 und versendet als Drucksache in die Schweiz.

Solche Trauerkarten, sind eigentlich im engeren Sinne Drucksachen, hier frankiert mit jeweils einer Einzelmarke der 5 Pfennigmarke aus der Abschiedsausgabe (Bayern Nr 178) fallen mit Stempeldatum ab dem 01. April 1920 in die Übergangszeit zur Reichspost.

Bei dieser überfrankierten Trauerkarte, (Portosoll in der PP 4 wären 15 Pfennig) abgestempelt in Nürnberg am 30. April 1920 wurde mit einer 20 Pfennigmarke mit Aufdruck Deutsches Reich (Deutsches Reich Nr 122) auffrankiert und als Fernpostkarte zu 30 Pfennig nach Heilbronn versendet. Schade, nicht portogerecht. 5 Pfennig hätten gereicht.



mfg

erron
 
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