Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 14.11.2022 12:17:36 Gelesen: 63862# 639@  
Liebe Freunde,

ein Brief aus dem thurn- und taxisschen Gera vom 7.10.1822 an die Konfisserie Georg Langheinrich in Hof (Bayern) wurde mit einer "Probe ohne Werth" verschickt und mit 5 Kreuzer Porto taxiert.




Aber da es ein Portobrief war, könnte man fragen, wo ist das bayer. Porto, da nur 5x in typisch preussischer, roter Tinte vermerkt wurden? Nun, die Antwort liegt nicht auf der Hand: Da Hof ein sog. Gränzpostamt war, galt es zwar auch als bayerisch, aber postalisch auch als preussisch und sächsisch! Somit waren Briefe nach Hof nur mit einer Taxe zu belegen, hier mit 1 1/4 Gutengroschen = 5 Kreuzern. Da die Probe ohne Wert inliegend war, gab es auch keine theoretische Vergünstigung.

Schön das Kaufmannszeichen des Absenders innen und außen zu sehen - das Paket folgte dann schon.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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