Thema: (?) (1) Kongo (Brazzaville): Briefmarken nicht im Michel Katalog ?
Stefan Am: 21.11.2022 17:07:37 Gelesen: 668# 4@  
Aufgrund der Anfrage in Beitrag [#1] hat sich ein Sammlerkollege gemeldet und mir die im Michel-Online-Katalog vorhandenen Katalognummern mitgeteilt. Ein Abgleich mit dem gedruckten Michel-Katalog Zentralafrika von 2014/2015 (Band 6.1) ergab vier weitere, seither katalogisierte Hauptnummern ex Mi-Nr. 1512-1554 und 1555-1569 in Form einer nachträglichen Ergänzung. Es handelt sich konkret um die neuen Mi-Nrn.

"AUTORISÉ" Mi-Nr. C1523 - 200 Fr. (Urmarke Mi-Nr. 1367 I)
"AUTORISÉ" Mi-Nr. A1526 - 205 Fr. (Urmarke Mi-Nr. B1411)
"LÉGAL" Mi-Nr. A1557 - 50 Fr. (Urmarke Mi-Nr. III)
"LEGAL" Mi-Nr. A1569 - 300 Fr. (Urmarke Mi-Nr. C1411) <- ohne nähere Spezifikation des Aufdrucktyps im Michel

Die letzte als Einschub mit typischem vorangestelltem Buchstaben katalogisierte Mi-Nr. A1569 wird auch auf dem zweiten Scan in Beitrag [#1] gezeigt. Damit verbleiben noch vier Briefmarken aus Beitrag [#1], welche scheinbar im Michel-Katalog fehlen.

Aufgrund der Notmaßnahme (Bürgerkrieg im Land) überrascht es mich nicht, wenn 20 Jahre später nachträglich weitere Ausgaben auftauchen, welche noch in der Katalogisierung von 2014 fehlten. Umso unübersichtlicher die Lage (politisch und/oder wirtschaftlich) in einem Land und umso improvisierter (oder chaotischer) die kurzfristige Produktion von Notausgaben, umso wahrscheinlicher ist es, dass nicht alles in einem ersten Rutsch katalogisiert werden konnte. Dies ist beim besten Willen nicht als Vorwurf gegenüber der Michel-Redaktion oder anderen Katalogherstellern zu verstehen. Ein Kataloghersteller ist hier in der Neuheitenkatalogisierung vor allem auf Meldungen von Sammlern angewiesen, um möglichst vollständig in der Katalogisierung zu werden. Sicherlich nachvollziehbar: je kleiner ein für den Aufdruck verwendeter Urmarkenbestand, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, hinterher in der Kiloware aufzutauchen. Aus drucktechnischer Sicht dürfte zuallererst die Größe des zu überdruckenden Schalterbogens interessieren, dito aus Sicht der Post die zu überdruckende Briefmarkennominale, nicht die in westlichen Katalogen dazu gehörende Kataloghauptnummer.

Gruß
Stefan
 
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