Thema: Österreich: Crypto stamp art, die erste „goldene Ausgabe“: Die Gold Edition Merkur
drmoeller_neuss Am: 30.11.2022 12:40:18 Gelesen: 1326# 7@  
Hier hat die österreichische Post eine rote Linie überschritten. Über die früheren Markenprodukte kann man sich auch streiten, aber die Portostufen waren noch halbwegs verträglich und können für Auslandssendungen gebraucht werden.

Die angebotene "Mystery Boxxx" enthält Gold im Materialwert von etwa 60 Euro und Briefmarken im Wert von 3,70 EUR. Dazu kommen noch die Kosten für die Schatulle und die Vertriebskosten. Rechnen wir einmal großzügig, wäre ein Preis von 150 Euro noch angemessen. Es spielt keine Rolle, ob man die "Mystery Boxxx" wirklich braucht. So ist ist mit vielen Dingen im Leben. Man muss nicht Champagner trinken, um seinen Durst zu löschen. Wasser reicht vollkommen aus.

Die Differenz zwischen den angemessenen 150 Euro und dem Verkaufspreis von 500 Euro sollte die Verbraucherschützer auf den Plan rufen. Oder was würde passieren, wenn ich als Privatverkäufer bei ebay solche "Mystery Boxen" anbiete? Ich versuche mir auch vorzustellen, wenn die ÖBB oder die Deutsche Bahn irgendwelche vergoldeten Fahrscheine mit eingebautem Goldbarren anbieten würde.

Der Michel-Katalog wäre gut beraten, solche Produkte nicht zu katalogisieren. Wären da nicht die Seilschaften in der Philatelie. Der Schwaneberger Verlag hat den Auftrag für die Produktion der gemeinsamen Kundenzeitschrift "Briefmarke" für den österreichischen Philatelistenverband und der österreichischen Post. Die Postverwaltung aus Liechtenstein ist ein guter Anzeigenkunde. Da kann man nicht wirklich eine objektive und kritische Betrachtung dieses "Krypto-Unsinnes" erwarten.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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