Thema: Michel reduziert Leistungen für Abonnenten der Michel Rundschau
drmoeller_neuss Am: 12.12.2022 13:37:51 Gelesen: 809# 3@  
@ Richard [#1]

Solche Reduzierungen bewertet der Verlag sogar mit Blick auf die Umwelt als positiv.

Jeder Leser und jede Leserin sollte in dieser Hinsicht den Verlag unterstützen. Eine Kündigung des Abonnements der Michel-Rundschau liefert den höchsten Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung. Es wird kein Papier mehr verbraucht und die Energiekosten für den Versand werden vollständig eingespart. Irgendwann braucht man auch keine Redaktion mehr und spart sich die Heizkosten für die Büros.

Es ist eine Tatsache, dass die Papierpreise erheblich gestiegen sind. Aber welchen Anteil haben die Rohstoffkosten an einem Heft der Michel-Rundschau? Bei einem Verkaufspreis von etwa 7 Euro pro Heft dürften die Papierkosten nicht mehr als 10% betragen. Selbst eine Erhöhung um mehr als das doppelte würde die Michel-Rundschau nur um zehn Prozent erhöhen.

Leider ist diese Volksverdummung eine übliche Masche. Das konnte bei der Euro-Umstellung schon gut beobachtet werden.
Das beste Beispiel sind Bäcker, die angeblich unter den hohen Weizen- und Energiepreisen leiden. Ein Weizenbrötchen enthält etwa 30 Gramm Mehl, die anderen Zutaten wie Wasser, Salz und Hefe sind zu vernachlässigen. Dazu kommen die Energiekosten. Wenn ich meine Sonntagsbrötchen aufbacke, kostet das mich 10 Cent pro Brötchen. Der Bäcker backt etwas mehr Brötchen als ich gleichzeitig auf. Die Preissteigerungen für Rohstoffe und Energie machen etwa 10 Cent pro Brötchen aus. Das rechtfertigt eine Preiserhöhung in eben diesem Rahmen, nicht mehr.

Zurück zum Schwaneberger-Verlag: Grenzwertig ist auch die Werbung mit einen Geschenkgutschein von 15 Euro bei einem Kauf von 50 Euro. Ein Preisnachlass von einem Drittel als Blickfänger hört sich erst einmal gut an. Leider sind die meisten Produkte des Verlages nun einmal Kataloge und die sind preisgebunden und nicht rabattfähig. Das erfährt man erst im kleingedruckten.

Und zur Michel-Rundschau? Wer sammelt wirklich die ganze Welt und braucht alle Neuheiten-Katalogisierungen? Vielleicht könnte man sich auf die wichtigsten Sammelgebiete beschränken. Und die redaktionellen Artikel sind eigentlich das Salz in der Suppe.


 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/17717
https://www.philaseiten.de/beitrag/308783