Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Frankenjogger Am: 16.12.2022 13:55:20 Gelesen: 21888# 247@  
Hallo,

wie schon angedeutet, kommen heute Luftpostbriefe nach Übersee. Auch wenn die gezeigten Belege alle irgendwie gleich aussehen, so haben sie doch, mit Ausnahme der ersten beiden unterschiedliche Gewichte oder Gebührenzuordnungen.

Die ersten beiden Belege sind aus dem zweiten IAS-Übersee-Tarif, der vom 7.7.1949 bis zum 31.1.1950 ging. In diesem Zeitraum mussten für die Luftpost-Gebühr immer noch Internationale Antwortscheine (IAS) abgegeben werden, deren Gegenwert (30 Pf je IAS) dann mit Briefmarken frankiert wurde. Für den Überseebereich waren dies zwei IAS je 10 g Gewicht. Die frankierte Gebühr war bis 10 g - 90 Pf, bei 11-20 g - 1,50 DM, bei 21-30 g – 2,30 DM, … unabhängig von der Destination.

Der erste Brief ging in die USA, im September 1949 nach Denver – Colorado. Zu dieser Zeit dürfte die USA bei ca. 90 % aller registrierten Briefe als Destination stehen, alle anderen Destinationen sind selten. Der zweite Brief ging im Januar 1950 nach Cremorne - Australien. Dieser Brief fällte unter die 10 % der restlichen Desinationen.



Die beiden jetzt noch kommenden Belege sind dann aus dem 10-Zonen-Tarif, der ab 1.12.1950 galt.

Aus dem Zwischentarif 1.2.1950 – 30.11.1950 gibt es keine 90-Pf-Einzelfrankaturen im Luftpost-Übersee-Bereich.

Der erste Brief, eine typische-USA-Verwendung für 6-10 g vom 29.8.1951. Der Auslandsbrief kostete 30 Pf, die USA waren der Luftpostzone 3 zugeordnet, wo für Briefe je 5 g 30 Pf Luftpostgebühr erforderlich war.

Der zweite Brief wog bis 5 g und ging einen Tag später ab Berlin-Wittenau nach Buenos Aires – Argentinien. Argentinien war der Luftpostzone 6 zugeordnet, wo für Briefe je 5 g 60 Pf Luftpostgebühr erforderlich war.



Heute mal Luftpost-Grüße,
Klemens
 
Quelle: www.philaseiten.de
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