Thema: Altdeutschland Württemberg: Schöne Belege
bayern klassisch Am: 21.12.2022 21:38:13 Gelesen: 14272# 143@  
@ Gernesammler [#142]

Hallo Rainer,

ganz sicher, um deine Frage zu beantworten, bekam Frankreich etwas von dem Betrag, der an der badisch/französischen Grenze fällig wurde - nur wie viel?

Eine Leitung über England kann ich nicht erkennen, wäre aber möglich. Aber dann müssten wir einen Taxstempel haben, der uns anzeigen würde, zu welchem Preis eine Unze Briefe aus den USA über England an Frankreich verkauft wurde. Den sehe ich aber nicht.

Möglich wäre eine Leitung direkt nach Frankreich von den USA aus mit einem franz. Handelsschiff ("Bateau du commerce") - das war recht günstig, aber auf Grund unregelmäßiger Leitungen eher nicht für wichtige Nachrichten geeignet.

Für derartige Briefe aus den USA via franz. Handelsschiffen nach Frankreich in die bayer. Pfalz waren damals 9 Kreuzer (3 Decimes) je 7,5g Briefgewicht zu zahlen. In Folge des hohen Portos an der badisch-frankzösischen Grenze müsste der Brief daher sehr schwer gewesen sein, wonach es nicht gerade aussieht - oder, und das glaube ich eher, er lief mit einem Linienschiff nach Frankreich.

Ich muss die Tage mal schauen, ob ich zu den Daten ein Schiff finde und dann die Taxen eruieren, aber das ist auch für einen alten Hasen alles andere, als leicht

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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