Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Frankenjogger Am: 23.12.2022 15:41:40 Gelesen: 21600# 249@  
Hallo,

drei Luftpostbelege nach Übersee mit je einer Einzelfrankatur zu 90 Pf habe ich noch, die ich heute zeigen möchte.

Die ersten beiden Belege sind aus dem 7-Zonentarif, der ab 1.7.1953 eingeführt wurde. Die ansteigenden Flugverbindungen in die Welt schienen wohl auch Konkurrenz im Luftposttransport mit sich gebracht zu haben und somit wurden die Luftpostgebühren billiger. Viele Länder rutschten in niedrigere Luftpostzonen.

Der erste Brief ging im Oktober 1953 nach Australien, das von der vorherigen Zone 8 jetzt in der Zone 6 war. Entsprechend kostete ein Luftpostbrief bis 5 g bis zum 30.6.1954 30 Pf + 60 Pf = 90 Pf, also je 5 g 20 Pf weniger.

Der zweite Brief ging am 27.6.1955 nach Lima in Peru. Ab 1.7.1954 kostete der Auslandsbrief 40 Pf, Peru lag in der Luftpostzone 5, kostete also 50 Pf je 5 g, wieder frankiert mit 90 Pf Bauten I.



Und zum Abschluss der Einzelfrankaturen des Wertes zu 90 Pf noch einer meiner Lieblingsbelege, der erst über einen Umweg zu mir gefunden hat. Es ist eine Luftpost-Drucksache vom Mai 1953 nach Santiago in Chile.

Die Auslandsdrucksache bis 20 g kostete 10 Pf und im 10-Zonentarif war die Einteilung der Lp-Gebühren für Drucksachen etwas anders, als für Briefe. Die Lp-Gebühr kostete meist 10 Pf mehr als die für Briefe, dafür wurde die Gebühr je 20 g berechnet. Entsprechend kostete die Lp-Drucksache nach Chile bis 20 g 10 Pf + 80 Pf Luftpostgebühr.

Alle Übersee-Destinationen für Luftpost-Drucksachen (mit Berliner Bauten-Frankaturen) neben den USA sind selten bis sehr selten.



Es handelte sich sicher um einen Brief mit Trauerkarte die als Drucksache erlaubt war. Es waren zu der Zeit meines Wissens ein paar Grußworte erlaubt, ich glaube bis zu fünf Worte.

Jetzt wünsche ich allen frohe Weihnachten, Neujahrsgrüße kommen später,
Klemens
 
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