Thema: Motiv Bier: Stempel, Belege und Anderes
Altmerker Am: 25.12.2022 18:33:57 Gelesen: 42943# 420@  
Hallo,

es ist zwar eher Wein-, Punsch- oder Sektzeit, aber ich bleibe thematisch beim Bier.

Ein schlichtes Streifband, das aus Luxemburg-Stadt in die Wolfenbüttelerstraße in Braunschweig ging, erzählt Biergeschichte. Über den Inhalt deckt sich leider der Nebel des Alkohols, aber die Industriegeschichte gibt Auskunft über die wechselhafte Geschichte des Adressaten.

Am 28. Dezember 1871 gründeten die Brüder Christian Gustav und Carl Heinrich Bendt eine Brauerei auf dem Gelände des Gartenrestaurants „Zum Feldschlößchen“ an der Wolfenbütteler Straße 33. Der Name wurde vom nahe gelegenen Schloss Richmond abgeleitet, das im Volksmund „Feldschlößchen“ hieß. 1919 übernahm „Feldschlößchen“ die Braunschweiger Löwenbrauerei und fusionierte ein Jahr später mit der Aktienbrauerei Streitberg. Bis 1945 wurde das Unternehmen zu einer Großbrauerei ausgebaut.

Ab 1990 gehörte „Feldschlößchen“ zur Holsten-Gruppe in Hamburg, die 2004 von dem dänischen Konzern Carlsberg übernommen wurde, der aber die Braunschweiger Marke beibehielt. Als die Brauerei 2009 an die Oettinger Brauerei GmbH verkauft wurde und die entstandene Brauerei Braunschweig die größte Braustätte Niedersachsens wurde, braut erst das Hofbrauhaus Wolters das „Feldschlößchen“- Pilsener im Rahmen eines Lohnbrauvertrages. Zum März 2014 verlor das Hofbrauhaus Wolters die Braurechte an Feldschlößchen. Seither ist das Einbecker Brauhaus Lohnbrauer für „Feldschlößchen“.

Alkoholfreie Grüße
Uwe


 
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