Thema: Österreich: Mi. 3546 springt von 1.200 auf 3.000 Euro Katalogwert
drmoeller_neuss Am: 30.12.2022 07:37:16 Gelesen: 4542# 29@  
@ Jürgen Häsler [#28]

Bei eBay [1] wird gerade eine originalverpackte Goldene Doge (Ausverkauf bereits am Tag der Erstausgabe 02.11.2021, Verkaufspreis damals EUR 500,--) angeboten.

Per Sofortkauf zum "Schnäppchenpreis" von EUR 400, gleichzeitig läuft aber auch eine Auktion, bei der das Höchstgebot einen Mindestpreis erreichen muss, um den Zuschlag zu erhalten.

Das Höchstgebot steht knapp 2 Tage vor Auktionsende bei gerade mal EUR 50,--. Bei Versandkosten für den versicherten Versand in Höhe von EUR 10 will -zumindest momentan- niemand mehr als EUR 60,-- für die Goldene Doge ausgeben. Soviel kostet ungefähr das 1g Gold auf dem Zierfeld. Ich bin neugierig, ob der vom Verkäufer verlangte Mindestverkaufspreis überhaupt erreicht wird.

Ich habe den Eindruck, dieser Hype hat seinen Zenit bereits überschritten und der Markt zeigt "Ermüdungserscheinungen".


Ich möchte Deinen Ausführungen prinzipiell zustimmen. Allerdings eignet sich dieses Beispiel aus ebay wirklich nicht, um Deine Aussagen zu untermauern.

Entweder ist hier ein privater ebay-Dilettant am Werke oder ein Betrüger. Als Bieter kann ich es nicht wissen. Zu den Fakten: der Anbieter hat bislang zwei (2 !) Artikel verkauft. Davon ist ein Verkauf negativ bewertet worden.

Angeboten wird ein ungeöffneter (!) Versandumschlag, der von allen Seiten fotografiert wurde. "Postfrisch und gut gelagert" - das kann man glauben. Wenn ich also diesen Artikel kaufe, sollte ich mich gleich um einen Notarstermin kümmern, in dem der Umschlag unter notarieller Aufsicht geöffnet wird. Sollte nämlich nur Papiermüll oder ähnliches darin enthalten sein, bin ich als Käufer der Dumme und kann mich mit ebay und dem Verkäufer auseinandersetzen, wie ich die Ware oder das Geld zurückbekomme.

Ich mache um solche Anbieter persönlich einen großen Bogen. Um es nicht falsch zu verstehen: Ich unterstelle dem Anbieter nichts. Aber es fehlt die notwendige Vertrauensbasis für einen Kauf. Ich bin nicht das einzige ebay-Mitglied, dass das so sieht. Ein Marktpreis kann sich unter solchen Bedingungen nicht einstellen, das lernt man in den ersten betriebswirtschaftlichen Vorlesungen.

Wir haben nicht die philatelistische Deutungshoheit. Ohne Briefmarkensammler gäbe es keine Sondermarken. Und wer sein Geld für Krypto-Marken ausgeben will, soll es doch tun. Ich sehe die Sache kritisch, wenn die österreichische Post unsinnige Wertversprechen macht. Dann sollte die grosse Keule des Konsumentenschutzgesetzes geschwungen werden, um dem Spuk ein Ende zu betreiben. Natürlich verliert ein Sammler viel Geld, wenn er diese Marken kauft. Aber das passiert mir jedes Jahr auch mit meinem Balkonpflanzen, wenn sie nach dem ersten Frost erfroren sind. :)

Es ist übertrieben, von "toxischen Sondermüll" oder dem Untergang der Philatelie zu sprechen. Den allermeisten Sammlern gehen diese Produkte am Allerwertesten vorbei, da sie schon lange keine Neuheiten mehr sammeln.

Ausschnitte aus dem ebay-Angebot:

Zum Verkauf steht eine Briefmarke von der österreichischen Post die….

CSGD Doge mit einem integriertem 1g Goldbaren

Der Umschlag ist ungeöffnet!

Postfrisch und gut gelagert

Bei weiteren Fragen, stehe ich euch zur Verfügung

Bei Kauf wird der Umschlag Versichert versendet.




Bewertungsprofil:



[1] https://www.ebay.de/itm/385312457431
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/16158
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