Thema: Österreich: Mi. 3546 springt von 1.200 auf 3.000 Euro Katalogwert
Jürgen Häsler Am: 30.12.2022 10:39:26 Gelesen: 4454# 32@  
@ drmoeller_neuss [#29]

Allerdings eignet sich dieses Beispiel aus ebay wirklich nicht, um Deine Aussagen zu untermauern.

Da hast Du zweifellos Recht. Wer auf ebay erfolgreich verkaufen will, braucht einen vertrauenswürdigen Account mit vielen positiven Bewertungen, den man sich idealerweise über mehrere Jahre hinweg erarbeitet hat.

Ich sehe die Sache kritisch, wenn die österreichische Post unsinnige Wertversprechen macht. Dann sollte die grosse Keule des Konsumentenschutzgesetzes geschwungen werden, um dem Spuk ein Ende zu betreiben. Natürlich verliert ein Sammler viel Geld, wenn er diese Marken kauft. Aber das passiert mir jedes Jahr auch mit meinem Balkonpflanzen, wenn sie nach dem ersten Frost erfroren sind. :)

Und genau hier sind wir am entscheidenden Punkt. Du weißt ganz genau, dass Dein Geld für die Balkonpflanzen futsch sein wird. Wissen die Käufer der Crypto Stamps in Gold das ebenso ?

Den allermeisten Sammlern gehen diese Produkte am Allerwertesten vorbei, da sie schon lange keine Neuheiten mehr sammeln.

Ich kann nur hoffen, dass Du damit Recht hast. Denn eines dürfte doch wohl klar sein:

Platzende Blasen haben schon ganze Märkte kollabieren lassen.

Und wenn die Deutsche Post AG (die sich gerade durch Teilnahme an der Ausschreibung bemüht, auch in Zukunft die Briefmarken des Bundesfinanzministeriums für "Deutschland" herausgeben zu dürfen), die Ausgabe von Neuheiten einstellen muss, weil niemand mehr Neuheiten kaufen will, dann wird das nicht spurlos an der Philatelie vorbeigehen.

Es ist übertrieben, von "toxischen Sondermüll" oder dem Untergang der Philatelie zu sprechen.

Ich habe nirgendwo von "Untergang" gesprochen, sondern von "Vergiftung".

Und diese "schleichende" Vergiftung tritt genau dann ein, wenn einschlägige Medien (und damit meine ich nicht unsere philatelistische Fachpresse !) in fetten Schlagzeilen berichtet:

"Geldvernichtung durch das Sammeln von Briefmarken !
Rentner (72) verliert Tausende von Euro beim Kauf von Krypto-Goldbriefmarken !"

Solche Schlagzeilen bleiben beim Durchschnittsbürger im Gedächtnis hängen, und das schadet der Philatelie langfristig.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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